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Literaturverein/Termine

Aktuelle Pressemitteilungen des Vereins

Staatsekretärin Tina Beer überreicht die Kulturnadel. Foto: Annelie Uske

Thüringer Kulturnadel für Vereinsvorsitzenden Holger Uske

Weimar/Suhl. Der Vorsitzende des Südthüringer Literaturvereins Holger Uske erhielt am 15. August 2024 im Bauhausmuseum in Weimar aus den Händen von Kulturstaatsekretärin Tina Beer die Thüringer Kulturnadel. Damit wurde laut Laudatorin Janin Pisarek von der Jury sein inzwischen 34 Jahre andauerndes Engagement für den Verein "von bürokratischen Verwaltungsaufgaben über die Pflege der Öffentlichkeitsarbeit und komplexe Veranstaltungs-organisation bis hin eben zur ganz persönlichen, individuellen und intensiven Förderung kreativer Menschen" gewürdigt. Weiter heißt es in der Rede zur Ehrung: "Die qualitativ hochwertige Arbeit ist sowas wie sein Markenzeichen geworden. Und getreu der Redensart ein rollender Stein setzt kein Moos an, hat er mit seinem langjährigen Schaffen, seinem Durchhaltevermögen, das auch jeglichem Kampfe gegen Windmühlen trotzt, und seinen Verbündeten den Südthüringer Literaturverein zu einem wichtigen Stützpunkt der Südthüringer und speziell der Suhler Kultur werden lassen."
Die stellvertretende Vereinsvorsitzende Heidi Büttner hatte gemeinsam mit Schatzmeisterin Sandra Eberwein den Vorstoß zu dieser Ehrung unternommen. Neben Holger Uske wurden in Weimar weitere Südthüringer wie
Ellen Lindner aus Stepfershausen bei Meiningen sowie Daniel Mortsch (Rudolstadt) und Hartmut Wagner (Erfurt) geehrt.
Von Suhler Seite war auch Oberbürgermeister André Knapp zugegen, der damit seinerseits die Arbeit von Uske würdigte. Foto unten: Janin Pisarek bei der Laudatio, rechts Moderatorin Lena Liberta. Aufnahme: Manuela Ploch

   

Foto rechts: Annelie Uske

Literatur und Musik zur Sommerzeit am 3. August in der Kulturscheune Rohr

 

Rohr. Schon zum sechsten Mal boten Autorinnen und Autoren des Südthüringer Literaturvereins am Samstag, dem 3. August 2024, ab 19:00 Uhr in der Kulturscheune Rohr eine Lesung an. In ihrer diesjährigen "Scheunenlesung" brachten sie erneut Texte aus der eigenen Feder zu Gehör, gewürzt mit Humor, angeregt von Sommerwind und Sommerfrische und musikalisch umrahmt von Liedern und konzertanten Gitarrenstücken - das alles im Stadel des Dreiseithofs von Familie König in der Hauptstraße 4 in Rohr.

Für großen Zuspruch bei den Zuhörern sorgten (im Bild von links) Dietmar Hörnig aus Breitungen mit einer neuen unverkennbar satirischen Arbeit zu (un)passender Hochzeitskleidung, der Gitarrist Lukas Eberwein aus Eckental mit beeindruckenden eigenen Improvisationen, der Lyriker Harald Lindig aus Manebach mit einer neuen Erzählung, Sandro Eberwein aus Eckental mit einem Text aus der jüngsten Literaturwerkstatt, Manuela Ploch aus Meiningen mit Mini-Märchen, Liedermacher und Autor Bernd Friedrich aus Suhl, Martina Anschütz aus Heinrichs mit einer herzerfrischenden Erzählung zu "Verschieberitis", die Zella-Mehliserin Autorin Ulrike Blechschmidt, Leiterin der Schreibgruppe "Zeilensprung" im Verein, die eine Reminiszenz an die Jugend ihrer Heldin zu Gehör brachte, sowie Vereinschef Holger Uske aus Suhl, der dem Wesen des Glücks nachspürte - mit einem Helden im Schnee. Die Erzählerin und vielseitig kulturell Aktive Iris Friebel mit ihrem Lokalvorteil konnte wie Ursula Schütt aus Dietzhausen und Lyrikerin Sandra Eberwein - deren Texte Sandro Eberwein stellvertretend zu Gehör brachte - leider krankheitsbedingt nicht dabei sein. An dem fast 90-minütigen Mix aus Erzählungen, Gedichten, Musikstücken und Liedern fanden die anwesenden Literaturfreunde viel Gefallen.

Der Abend war Teil der Lesereihe 2024 des Vereins, die von der Thüringer Kulturstiftung sowie der Rhön-Rennsteig-Sparkasse gefördert wird.

   

Buchpremiere für herausragenden Gedichtband von Harald Lindig

am 18. Juni in Ilmenau und am 19. Juni im Buchhaus Suhl

 

Suhl. Am Mittwoch, dem 19. Juni 2024, kommt im Buchhaus Suhl der neue Gedichtband von Harald Lindig zur Premiere. Unter dem Titel "Am Rand entlang" versammelt er 68 Gedichte aus jüngerer Zeit, deren Auswahl André Schinkel aus Halle besorgte. Der Suhler Buchpremiere geht schon am Dienstag, dem 18. Juni, eine solche in der Ilmenauer Musikschule voraus. Harald Lindig, seit Jahrzehnten Mitglied im Südthüringer Literaturverein, wohnt im Ilmenauer Ortsteil Manebach, in der nunmehrigen Nachbarstadt von Suhl. Bei beiden Lesungen übernehmen Ralf Kummer und Ulrich Heß, bekannt als Duo "Jazznah", die musikalische Bereicherung. Die Lesung beginnt sowohl in Ilmenau als auch in Suhl um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Mit dem im Dr. Ziethen-Verlag Oschersleben herausgegebenen Buch setzt Lindig einen weiteren Meilenstein auf seinem literarischen (Veröffentlichungs-) Weg. Herausgeber André Schinkel sagt dazu in seinem Nachsatz: "Harald Lindig hat so über die Jahre eine ganz und gar eigene Stimme entwickelt und bewahrt – sein Gedicht ist scharf im Sinn und konkret wie poetisch in der Ansprache zugleich, changierend zwischen großer Sicherheit im Tritt und Aufbegehren für die Wahrheit in den Dingen." In diesem Sinne darf das Buch auch als Resultat langjähriger intensiver Arbeit am und mit dem Wort und Lindigs überbordender Phantasie dabei verstanden werden. Die Ergebnisse sind oft leicht im Ton, fast immer hintergründig, in jedem Falle aber überraschend in den poetischen Wendungen - überraschend wie das Leben selbst...

Das Buch selbst enthält wie schon im voran gegangenen Gedichtband des Autors grafische Arbeiten von Frank Rothämel aus Zella-Mehlis. Diese setzen Kontraste zu den zumeist in freien Rhythmen daherkommenden Versen und vollenden das Buch zu einem Gesamtkunstwerk. Wer Lindigs Auftritte kennt, weiß, dass er auch bei dieser Premiere nichts dem Zufall überlässt. Selbst "Jazznah" ließ sich auf des Dichters Wunschtitel ein. Verlagsleiter Dr. Harry Ziethen wie auch Herausgeber und Lektor André Schinkel und natürlich auch der Grafiker Frank Rothämel werden zugegen sein.

Die Veranstaltung läuft im Rahmen der von der Thüringer Kulturstiftung, der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und der Stadt Suhl geförderten "Lesereihe 2024" des Südthüringer Literaturvereins. Man darf auf außergewöhnliche literarisch-musikalische Abende gespannt sein – am Dienstag, 18. Juni, ab 19 Uhr in der Musikschule Ilmenau, An der Musikschule 1, und am Mittwoch, 19. Juni, ab 19 Uhr im Buchaus Suhl, Friedrich-König-Str. 22.

   

Autorinnen und Autoren von "Zeilensprung" sind auch bei der Lesung zum Jubiläum der Stadtbücherei Suhl am 3. Juni 2024 dabei. Foto: Literaturverein

Regionale Autoren mit Lesung  "Bücher(R)egal" zum Jubiläum der Stadtbücherei Suhl

Suhl. Mit einem eigens gestalteten literarischen Programm gratulieren Südthüringer Autorinnen und Autoren am Montagabend, dem 3. Juni 2024, ab 18:00 Uhr der Suhler Stadtbücherei zu ihrem 120. Gründungsjubiläum. Zu ihrer diesjährigen Literaturwerkstatt Anfang März in Rohr nahmen die Mitglieder und Freunde des Südthüringer Literaturvereins das Gedicht "Bücherregal" von Charlotte Grasnick, das die großen Glasfenster des "Lesewürfels" ziert, als Motto für ihr kreatives Treffen. Einige der dort entstandenen Texte kommen nun in Suhl zu Gehör. Sie werden bereichert um Arbeiten, die sich allesamt um die hohe Kunst des literarischen Schreibens ranken – und um aktuelle Gefährdungen unserer Sprache durch ideologisch geprägte Besserwisserei. Es gibt Zeitreisen direkt vom Rennsteig aus, von einer guten Fee angeboten. Einst geliebte Bücher erfahren eine Wiederentdeckung. Am Ende wird gar um einen Besuch der Insel "Lyrika" geworben.
Literaturfreunde und alle Interessenten dürfen sich überraschen lassen, was Martina Anschütz, Ulrike Blechschmidt, Bernd Friedrich, Dietmar Hörnig, Julia Kemmerzehl, Roswitha Lesser, Harald Lindig, Manuela Ploch und Holger Uske als literarisches Geburtstagsgeschenk auspacken werden in der Bibliothek, in der sie schon oft zu Gast waren. Bernd Friedrich und Holger Uske umrahmen die Lese-Ausflüge mit eigenen musikalischen Lied-Beiträgen.
Sind Bücher heute wirklich vielen schon egal? Oder soll die Klammer im Lesungstitel eher zu Widerspruch reizen? Am 3. Juni bieten hiesige Autoren Antwort-Vorschläge an, die zum Schmunzeln, Nachdenken oder einfach zum Genießen einladen. Ein paar Getränke stehen bereit. Es kann in Publikationen der genannten Beteiligten geblättert werden. Der Eintritt zu dieser Lesung, mit der die Jubiläums-Festwoche der Suhler Bibliothek so richtig Fahrt aufnimmt,  ist dank des großen Engagements des Fördervereins der Stadtbücherei frei.

   
Verabschiedung des langjährigen Leiters des Baumbachhauses Meiningen

Meiningen. Am 27. Mai 2024 wurde der langjährige Leiter des Literaturmuseums Baumbachhaus in den Ruhestand verabschiedet. Literaturvereinschef Holger Uske bedankte sich aus diesem Anlass bei Dr. Andreas Seifert für die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit.

Über viele Jahre hinweg, zuletzt auch 2024, endeten die alljährlichen Werkstatttage des Vereins mit einer öffentlichen Lesung im Baumbachhaus, dem Wohnhaus des Dichters Rudolf Baumbach. Der Südthüringer Literaturverein wollte es daher nicht versäumen, für die vielfältigen Begegnungen mit Dr. Seifert selbst, aber auch mit dem historischen Ambiente des Hauses und seinen literarischen Schätzen zu danken.

Alles Gute für Dr. Andreas Seifert auf seinem weiteren gewiss literarisch begleiteten Lebensweg!

Das Foto zeigt Holger Uske und Andreas Seifert  im Innenhof des Museums in Meiningen. Foto: Annelie Uske

   

Neue Literatur aus Südthüringen fand viel Anklang im Baumbachhaus

Suhl/Rohr/Meiningen. Die besten der in der 35. Südthüringer Literaturwerkstatt in Rohr entstandenen Texte kamen am Sonntagvormittag im Baumbachhaus Meiningen zu Gehör. In ihrem Abschlussprogramm brannten die Autorinnen und Autoren aus Thüringen und benachbarte Regionen ein Feuerwerk an literarischen Einfällen ab und zogen die Zuhörer fast zwei Stunden lang in ihren Bann.
Das lag zum einen sicher an dem Thema der diesjährigen Literaturwerkstatt. "Bücher(R)egal" hatten die Schreibenden ihr dreitägiges Treffen überschrieben, das, durch die Kulturstiftung Thüringen und die Rhön-Rennsteig-Sparkasse gefördert, den Schreibenden viel abverlangte. Von der Schreibaufgabe, man sitze vor einem leeren Blatt und es entstehe – nichts, kamen gleich drei Geschichten zu Gehör, von denen man kaum glauben mag, dass sie erst in Rohr geschrieben wurden. Prosa-Seminarleiter André Schinkel aus Halle, der die Südthüringer inzwischen seit Jahren begleitet, hatte es wieder hervorragend verstanden, die hiesigen Autoren mit Fordern zu fördern. Auch die Lyriker unter der Seminarleitung von Christine Hansmann-Retzlaff aus Weimar zeigten Erstaunliches. Die ebenfalls schon jahrelange Zusammenarbeit zeitigte vielversprechende sprachliche Ergebnisse. Natalie Ewald schließlich motivierte mit den von ihr gestellten Schreibaufgaben eine eigene Jugendgruppe zu Höchstleistungen, die staunen machten. Musikalisch begleitet wurde der Vormittag von den Liedermachern Bernd Friedrich und Holger Uske aus Suhl, die, selbst aktive Werkstattteilnehmer, feine Akzente setzen konnten. Insbesondere Bernd Friedrich zeigte sich an diesem Sonntag in glänzender Musizierlaune und wurde, wie alle anderen Autorinnen und Autoren auch, mit reichlich Beifall bedacht.
Bücher(R)egal? Auf diese Fragestellung gab es in Rohr und Meiningen differenzierte Antworten. Literatur vermag es vielleicht, in dieser Zeit des gefühlten Auseinanderdriftens gesellschaftlicher Gruppen tiefer zu loten und das Verbindende zu stärken – mittels einer Sprache, die eben auch Kunst ist und über bloße Meinungsmache hinausreicht. Dafür bot die Abschlusslesung der mit 26 Teilnehmern sehr gut besetzten 35. Werkstatttage des Südthüringer Literaturvereins tolle Anregungen.
Einige der dort vorgestellten Arbeiten werden zum nächsten gemeinsamen Auftritt des Vereins am Montag, dem 3. Juni 2024, ab 18:00 Uhr in der Stadtbücherei Suhl noch einmal zu hören sein. Dann nämlich kehrt das Werkstattmotto "Bücherregal" zurück zu seinem fest verankerten Ort – einem Gedicht in den Scheiben der neuen Suhler Bibliothek, die Anfang Juni ihr 20-jähriges Jubiläum mit einer Festwoche begeht.
Veröffentlicht auch in "Freies Wort" vom 14.3.24 sowie im "Meininger Tageblatt. Mehr Fotos
hier

 

 

Oben: Plakat mit dem Titelblatt des Literaturkalenders 2024. Gestaltung: Andreas Kuhrt
Unten: Heidi Büttner und Holger Uske bei der Premiere. Foto: Günter Giese

Begeisternde Premierenlesung für "Thüringer Ansichten" 2024

 

Suhl. Die etwa 40 Gäste der Premierenlesung für den neuen Südthüringer Literaturkalender zeigten sich am Freitagabend, 22. September, im Buchhaus Suhl begeistert. Begleitet von musikalischen Improvisationen des Schalkauer Kirchenmusikers Martin Wenzel – beeindruckend etwa sein Glockenspiel-Stück – stellten Autorinnen und Autoren Texte aus dem Kalender "Thüringer Ansichten" 2024 vor. Nach nunmehr 9-jähriger Pause wagte sich der Südthüringer Literaturverein wieder an solch ein großes Projekt als Spiegel aktueller regionaler Literatur und (Foto-) Kunst, das 27 Schriftsteller und 24 Fotografen bzw. bildende Künstler zusammenbringt. Die Premiere war Teil der von der Thüringer Kulturstiftung geförderten Lesereihe des Vereins.

Das mehr als einstündige Programm folgte nicht dem Kalenderverlauf. Vereins-Vize-Chefin Heidi Büttner aus Schalkau hatte hingegen inhaltliche Zusammenklänge in den Mittelpunkt gestellt, sodass beispielsweise schon im ersten Teil des Abend unter dem Titel "Bin hier, bin da, bin gar nicht weg" Heimat literarisch in den Mittelpunkt rückte. Die spiegelte sich in Texten wie "Das schönste Ziel" von Dietmar Hörnig zum Rennsteiglauf-Erlebnis, Heike F.M. Neumanns poetisch tiefschürfenden Gedicht über Niederdorla oder Maren Büttners von Vergleichen zu Thüringen durchsetzten Skizze zum Regen in Kalifornien. "Besondere Geschichten" gab es dann im zweiten Teil, etwa von Iris Friebel aus Rohr zum Reichstag in ihrem Heimatort 984, bei dem Kaiserin Theophanu dem Reich Frieden sicherte. Viel Beifall gab es auch für Roswitha Hoffmann aus Föritztal für ihr Gedicht "Hulz" zur Holznutzung in verschiedenen Jahrzehnten. Beiträge zur "Liebe in der Zeit der Verwandlungen" kennzeichneten den dritten, eher poetischen Teil des Abends, bevor "Undinge, die trotzdem wahr sind" den Abschlusssteil bildeten. Einige Autoren lasen ihre eigenen Texte, andere Beiträge wurden "fremd" gelesen, was manchem Vortrag einen besonderen Reiz verlieh. In Abwesenheit des kongenialen Kalendergestalters Andreas Kuhrt wurden die Kalenderblätter zum Text in Großformat auf einer Staffelei gezeigt, was dem Kunsterlebnis eine zusätzliche Nuance verlieh.

 

Bei der Premierenlesung im Buchhaus Suhl v. l. Harald Lindig, Heike F.M. Neumann, Ulrike Blechschmidt, Natalie Ewald. rechts im Bild das Kalenderblatt zum text von Dietmar Hörnig. Foto: U. Uske

 

Am Ende gab es viel Beifall für ein Projekt, das in der Region und im Freistaat seinesgleichen sucht und das der Literaturverein diesmal auch finanziell (mit Unterstützung der Beteiligten) allein schulterte. Aktuelle (süd-) thüringer Kunst kann damit Interessenten in Nah und Fern im Zweiwochen-Rhythmus wechselnd durch das kommende Jahr begleiten. Der Auftakt dazu war vielversprechend.

 

   

Aktive Teilnehmer an der Lesung in Rohr: v.l. Michael Carl, Sandra Eberwein, Ulrike Blechschmidt, Iris Friebel und der Liedermacher Bernd Friedrich. Fotos: Hannelore Krämer

Erfolgreicher literarischer "Scheunensommer" am 5. August in Rohr  

Sommerlesung des Südthüringer Literaturvereins in der Kulturscheune in Rohr - Geschichten, Episoden, Gedichte und Lieder

 

Rohr. Schon zum fünften Mal boten Autorinnen und Autoren des Südthüringer Literaturvereins am Samstag, dem 5. August 2023, ab 19:00 Uhr in der Kulturscheune Rohr eine Lesung an. Unter dem Titel "Scheunensommer" brachten sie neue Texte aus der eigenen Feder zu Gehör, gewürzt mit Humor, angeregt von Sommerwind und Sommerfrische und musikalisch umrahmt von Liedern und konzertanten Gitarrenstücken.

An der Lesung nahmen neben den links genannten Autoren auch Dietmar Hörnig und Roswitha Lesser (leider nicht im Bild) sowie weiter v.l. Manuela Ploch, Holger Uske, Ursula Schütt, Lukas Eberwein mit seiner Konzertgitarre und Heidi Büttner teil. Sie erhielten viel Beifall vom Publikum, wobei besonders die Musiker und dabei der Gitarrist mit ihren eigenen Stücken viel Zuspruch fanden. Ursula Schütt erklärte dabei an diesem Abend ihren Abschied von der aktiven Vorlese-Laufbahn. Mit ihrer Erzählung "Paulina pflückt Brombeeren" konnte sie noch einmal die Zuhörer begeistern.

Der Abend war Teil der Lesereihe 2023 des Vereins, die von der Thüringer Kulturstiftung sowie der Rhön-Rennsteig-Sparkasse gefördert wird.

   

André Schinkel. Foto: Mario Keim

Lesung mit André Schinkel am 13. Juni in Suhl

Suhl. Am Dienstag, dem 13. Juni 2023, liest der in der Südthüringer Region inzwischen weit bekannte Dichter André Schinkel im Rahmen der Thüringer Literaturtage in Suhl. Die musikalisch von der herausragenden E-Cellistin Renate Kubisch aus Meiningen umrahmte Lesung beginnt um 18:30 Uhr in der Suhler Stadtbücherei, dem "Lesewürfel" in der Bahnhofstraße 10. Diesen literarisch-musikalischen Leckerbissen sollte sich niemand entgehen lassen. Der Eintritt beträgt 5 €.
André Schinkel liest aus seinem aktuellen Band „Die Schönheit der Stadt, die ich verlasse“. Dieser enthält eine Reihe neuer Erzählungen und Parabeln, die von Aufbruch, Vergewisserung und Ankunft, aber auch von den unerfüllten Wunschträumen und Vergeblichkeiten eines Lebens in der Echtwelt wie der Fantasie berichten, von der Liebe und wie sie verloren geht, von den Einblicken in die Vergangenheit und was diese für die Jetztzeit des jeweiligen Sprechers bedeuten.
Renate Kubisch belebt die Musikszene der Region ebenfalls seit Jahren. Bei zahlreichen Veranstaltungen, u. a. auch bei der letzten Lesenacht des Südthüringer Literaturvereins in der Villa Sauer, stellte sie ihr fulminantes Können unter Beweis und begeisterte ihre Zuhörer.
Man darf auf eine besondere Veranstaltung gespannt sein, die der Thüringer Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit dem Südthüringer Literaturverein e.V. und der Stadtbücherei Suhl im Rahmen der 26. Thüringer Literaturtage in Suhl anbietet und die gefördert wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.

   

Erika Westhäuser 2016 im Literaturmuseum  Baumbachhaus Meiningen. Foto: Literaturverein

Südthüringen verliert wichtige Autorin
Zum Tod von Erika Westhäuser (1933 – 2023)

Hildburghausen/Veilsdorf.  Am 17. Mai verstarb in Hildburghausen die Autorin Erika Westhäuser. Sie wurde als phantasievolle Märchendichterin und Erzählerin mitreißender Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend an der Werra bekannt. Ebenso begeisterte sie mit ihren immer lebhaft und überzeugend vorgetragenen Gedichten und Schwänken in Südthüringer Mundart – auch wenn es die im eigentlichen Sinne gar nicht gibt, denn an der Werra um Eisfeld wird fränkisch gebabbelt. Diese wunderbare farbenfroh-kräftige Sprache beherrschte Erike Westhäuser in vielen Facetten und bereicherte damit häufig Lesungen des Südthüringer Literaturvereins, dem sie seit dessen Gründung 1990 angehörte.

Ursprünglich im Schreibkurs von Karl-Heinz May – damals "Zirkel schreibender Arbeiter" genannt – am Zeiss-Werk Eisfeld zu Hause, fand die 1938 aus Ließau bei Danzig nach Südthüringen gekommene Erika Westhäuser, geb. Nititzki, über das Schreiben in beeindruckender Weise zur Verwirklichung ihrer Ideale. Viele Jahre als Erzieherin tätig und schon als Jugendliche mit dem Verfassen eigener Texte befasst, blieb sie nach dem Ruhestandseintritt 1991 dieser Tätigkeit treu und bewahrte sich das Eingebundensein in die literarische Szene in der Region und in Thüringen, was sich an der Mitwirkung an einigen Projekten spiegelte. Einige ihrer sieben allesamt nach 1990 veröffentlichten Bücher ergänzte sie mit eigenen Illustrationen. Ihre Lesungen waren legendär und fanden stets begeisterte Zuhörer. Hochbetagt und des Internets unkundig kam sie in den eingeschränktesten Corona-Zeiten auf die Idee, Freunde und Bekannte anzurufen und ihnen per Telefon eigene Literatur vorzutragen, um auf diese Weise auch in Stillstandszeiten Kultur zu bewahren und zu vermitteln. Als ausgesprochene Bühnenfrau ergänzte sie stets auch die Auftritte und Treffen Südthüringer Autoren auf ihre humorvolle und stets anregende Weise.

Der Südthüringer Literaturverein trauert um eine seiner bekanntesten und beliebtesten Autorinnen, die eine ganz besondere, leichte Note in dessen Arbeit einbrachte und mit ihrem Wirken und ihren Texten Mitstreitern wie Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Die Jahre mit ihr werden unvergessen bleiben. Die Mitglieder des Südthüringer Literaturvereins werden ihr immer ein ehrendes Gedenken bewahren. Sie wird uns und ihren Freunden in Thüringen und Franken unvergessen bleiben.

 

   

34. Südthüringer Literaturwerkstatt in der Rhön mit öffentlicher Lesung am 19. März im Rhön-Feeling Bernshausen

Suhl/Bernshausen. Zur 34. Südthüringer Literaturwerkstatt treffen sich vom 17. bis zum 19. März 2023 Autorinnen und Autoren der Region in der Rhön. Im Familien- und Freizeithotel Rhön-Feeling in Bernshausen werden sie unter dem Motto "Nach Süden" über neu entstandene und vor Ort entstehende Texte debattieren. Die diesjährigen Seminarleiter Natalie Ewald aus Jena (Jugendgruppe), Christine Hansmann aus Weimar (Lyrik) und André Schinkel aus Halle (Prosa) betreuen insgesamt 22 Schreibende. Am Sonntagvormittag ab 9:30 Uhr gibt es für jedermann die Möglichkeit, die Ergebnisse der Schreibwerkstatt bei einer öffentlichen Lesung im Hotel kennenzulernen. Der Eintritt dazu ist frei.

Der 1990 gegründete Südthüringer Literaturverein lädt seitdem jährlich zu einer "großen" Literaturwerkstatt ein. Dabei geben erfahrene Schriftsteller ihr Wissen weiter und arbeiten mit den Teilnehmern an deren Texten. Seit einigen Jahren nutzen die Autorinnen und Autoren diese Zusammenkunft auch, um selbst neue Texte zu kreieren, was von einer bemerkenswerten Kreativität zeugt, aber auch die intensive Arbeitsatmosphäre eines solchen Werkstatt-Wochenendes spiegelt. Die finanzielle Förderung durch die Thüringer Kulturstiftung sowie die Unterstützung der Rhön-Rennsteig-Sparkasse trägt wesentlich zum Gelingen dieses Workshops bei und ermöglicht insbesondere auch jungen Autoren die Teilnahme.

Literaturfreunde aus der Region sind herzlich zu einem Besuch der öffentlichen Lesung im Rahmen der 34. Südthüringer Literaturwerkstatt am Sonntagvormittag eingeladen. Ein Besuch der Rhön lohnt immer. Im Familienhotel Rhön-Feeling gibt es am 19. März frisch entstandene Literatur für die Gäste gratis dazu.

   
   

Heinrichser Herbst: Lesung mit Holger Uske am 4.11.2022

Kultur in der "Alten Post" – Neue Literatur und Musik des Suhler Autors unter dem Titel "Weltenwege"

Suhl. Zu einem literarisch-musikalischen Abend mit dem Suhler Dichter Holger Uske lädt das Team der "Alten Post" in Heinrichs für Freitag, den 4. November 2022, 19 Uhr ein. Unter dem Titel "Weltenwege" stellt Uske neue Texte – Gedichte und Erzählungen – und Lieder vor.
Der beheizte Veranstaltungsraum der vormaligen Gaststätte "Alte Post" in der Meininger Straße 69 im Suhler Ortsteil Heinrichs – der Innenhof ist vielen Suhlern noch als Kultur- und Ausstellungsort z.B. für den Heinrichser Hofsommer bekannt – wird damit erneut zum Kulturdomizil. Der Suhler Fotograf Jens Gutberlet und Katrin Liebold setzen sich mit viel Engagement dafür ein, dass dieser einzigartige Kulturort der Stadt belebt bleibt und auch weiterhin Kunstangebote unterbreitet werden. Sie fanden für ihr Anliegen den Titel "Heinrichser Herbst" und freuen sich auf viele interessierte Gäste an diesem Abend. Für Uskes neues Programm "Weltenwege" ist es die Premiere. Der Autor vereint darin poetische Ausflüge in die äußere wie in die innere Welt und sinnt den vielfältigen möglichen Wegen dahin nach.
Einlass ist ab 18 Uhr,
ein kleiner Abendsnack und wohltemperierten Getränke stehen bereit. Kartenvorbestellungen sind unter Telefon 0151-70184624 oder 03681/ 879984 möglich, da die Plätze begrenzt sind. Der Eintritt für das von einer Pause unterbrochene etwa  1 1/2-stündige literarisch-musikalische Programm beträgt 10 €. Wer den Suhler Dichter und seine neuen Arbeiten näher kennen lernen und sich dem Sog seiner Sprache hingeben möchte, ist an diesem Abend herzlich willkommen beim diesmal literarischen "Heinrichser Herbst". Plakatgestaltung: Jens Gutberlet

   

Die Schreibgruppe "Zeilensprung" im Herbst 2022 in Vesser

Dritte Ausgabe einer Keller-Geister-Lesung am 23.9. in Heinrichs

 

Schreibgruppe "Zeilensprung" präsentiert neue Texte mit Musik

 

Suhl-Heinrichs. Zur dritten Ausgabe einer Lesung unter dem Titel "Keller-Geister" lädt die Schreibgruppe "Zeilensprung" im Südthüringer Literaturverein für Freitag, den 23. September 2022, 19:30 Uhr, in den Anschütz'schen Keller nach Suhl-Heinrichs ein. Damit wird der einstige Weinkeller in der Meininger Straße 119 erneut Veranstaltungsort für hochklassige Kultur. Interessenten sind dazu herzlich eingeladen.

Der Leseabend deckt inhaltlich ein breites Themenfeld zwischen Natur, Umwelt und Zukunft ab. An ihm wirken neben der Leiterin der Gruppe "Zeilensprung" Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis, natürlich Gastgeberin Martina Anschütz sowie Roswitha Lesser aus Suhl, Iris Friebel aus Rohr, Dietmar Hörnig, jetzt Breitungen, und der Suhler Liedermacher Bernd Friedrich mit. Sie alle bieten die Gewähr dafür, dass ein kurzweiliger Abend voller Poesie und Überraschungen zu erwarten ist.

"Ihr schwebt, ihr Geister, neben mir / Antwortet mir, wenn ihr mich hört!“ So spricht Goethes Faust die Geister an. Die Autorinnen und Autoren der Schreibgruppe "Zeilensprung" wollen es ihm nachtun und versuchen, diese flüchtigen Wesen im Anschütz´schen Keller in Heinrichs zu wecken. Sie können sich in verschiedener Gestalt zeigen, als Melodie, als Erinnerung, als Gewitter. Manchmal heißen sie auch Schweinehund, Gewissen, Güte, grüner Daumen oder Loreley. Das eine Mal brauchen sie zehn Teiche, um sich auszubreiten, das andere Mal eine schmale Himbeerhecke. Wenn sich die Jahreszeiten verwirbeln oder nichts mehr wächst, dann sollten die Geister freigesprochen werden, denn es sind die Menschen, die das alles zu verantworten haben.

Die Zuschauer sind für Freitag, den 23. September, 19:30 Uhr, eingeladen, selbst zu entscheiden, ob die Geister den regionalen Schriftstellern gewogen sind und tatsächlich antworten. Herzlich willkommen dazu!

   

 

 

 

 

 

 

Literarischer "Scheunensommer" am 13. August in Rohr  

 

Sommerlesung des Südthüringer Literaturvereins in der Kulturscheune in Rohr - Geschichten, Episoden, Gedichte und Lieder

 

Rohr. Nachdem die vorangegangene Scheunenlesung Südthüringer Autoren schon drei Jahre zurückliegt, wagen Autorinnen und Autoren des Südthüringer Literaturverein am kommenden Samstag nun eine Neuauflage. Unter dem Titel "Scheunensommer" bringen sie am Samstag, dem 13. August 2022, ab 19:00 Uhr im Stadel des Dreiseithofs von Familie König in der Hauptstraße 4 in Rohr neue Texte zu Gehör.

Bei der vierten Auflage einer solchen Sommerlesung stehen wiederum leichte sommerliche Werke aus der eigenen Feder im Mittelpunkt. Mit von der Partie sind diesmal natürlich wieder Iris Friebel mit ihrem Lokalvorteil, der Lyriker Harald Lindig aus Manebach, die Erzählerin Martina Anschütz aus Suhl, Dietmar Hörnig aus Breitungen mit seinen unverkennbar satirisch verfremdeten Arbeiten, zum ersten Mal Gerhard Goldmann aus Rudolstadt, der jüngst erst zum Verein stieß, Sandra und Sandro Eberwein aus Eckental und natürlich auch Literaturvereinschef Holger Uske aus Suhl. Weitere Teilnehmer sind angefragt. Im Mix aus Erzählungen, Gedichten und Liedern sollte für alle Literaturfreunde etwas dabei sein.

Der Abend ist Teil der Lesereihe 2022 des Vereins, die von der Thüringer Kulturstiftung gefördert wird. Der Eintritt beträgt 3 €, Schüler und Studenten ermäßigt 1,50 €. Herzlich willkommen zum literarischen "Scheunensommer" in außergewöhnlicher Atmosphäre am 13. August 2022 in der Kulturscheune Rohr zu Literatur und Musik zur Sommerzeit.

 

Die Bilder links zeigen Iris Friebel und Harald Lindig beim Auftritt in Rohr. Fotos: Günter Giese

   

Die Jugendgruppe bei der öffentlichen Lesung im Rhön-Feeling im August 2021.

33. Südthüringer Literaturwerkstatt in der Rhön mit öffentlichen Lesungen am 18. und 20. März im Rhön-Feeling Bernshausen

Suhl/Bernshausen. Zur 33. Südthüringer Literaturwerkstatt treffen sich vom 18. bis zum 20. März 2022 Autorinnen und Autoren der Region in der Rhön. Im Familienhotel Rhön-Feeling in Bernshausen werden sie unter dem thematischen Motto "Auf der Kippe" über neu entstandene und vor Ort entstehende Texte debattieren. Die diesjährigen Seminarleiter Natalie Ewald aus Jena (Jugendgruppe), Christine Hansmann aus Weimar (Lyrik) und André Schinkel aus Halle (Prosa) stellen am Freitagabend, 18. März, ab 21:00 Uhr im Veranstaltungsdomizil im Rahmen einer Lektorenlesung Auszüge des eigenen Schaffens vor. Am Sonntagmorgen ab 10:00 Uhr haben Interessenten dann die Möglichkeit, die Ergebnisse der Schreibwerkstatt bei einer öffentlichen Matinee im Hotel kennen zu lernen. Der Eintritt zu beiden Lesungen ist frei.
Der 1990 gegründete Südthüringer Literaturverein lädt seitdem jährlich zu einer "großen" Literaturwerkstatt ein. Dabei geben erfahrene Schriftsteller ihr Wissen weiter und arbeiten mit den Teilnehmern an deren Texten. Seit einigen Jahren nutzen die Autorinnen und Autoren diese Zusammenkunft auch, um selbst neue Texte zu kreieren, was von einer bemerkenswerten Kreativität zeugt, aber auch die intensive Arbeitsatmosphäre eines solchen Werkstatt-Wochenendes spiegelt. Finanzielle Förderung durch die Thüringer Kulturstiftung trägt wesentlich zum Gelingen dieses schöpferischen Wochenendes bei und ermöglicht insbesondere auch jungen Menschen die Teilnahme.

Literaturfreunde aus der Region sind herzlich zu einem Besuch der beiden öffentlichen Lesungen im Rahmen der 33. Südthüringer Literaturwerkstatt am Freitagabend und am Sonntagvormittag eingeladen. Ein Besuch der Rhön lohnt immer. Im Familienhotel Rhön-Feeling gibt es am 18. und 20. März literarische Veranstaltungen für die Gäste gratis dazu.

   

Buchpremiere am 17. März im Buchhaus Suhl

Neuer Lyrikband von Holger Uske mit Bildern von Beate Debus wird vorgestellt

Suhl. Ein neuer Lyrikband von Holger Uske kommt auf den Markt. Ursprünglich schon vor zwei Jahren konzipiert, kann der im Dr. Ziethen Verlag veröffentlichte Band nun sein Publikum erreichen. Zusammengestellt und lektoriert wurde das 124 Seiten starke Werk von André Schinkel aus Halle. Dank einer langjährigen künstlerischen Zusammenarbeit enthält der Lyrikband auch wieder bildnerische Arbeiten von Beate Debus. Die drei werden zur Buchpremiere am Donnerstag, dem 17. März 2022, ab 19:00 Uhr im Buchhaus Suhl, Friedrich-König-Str. 22, nach einer Lesung aus dem Buch auch miteinander ins Gespräch kommen. Interessenten sind zu dieser ersten Buchpremiere in Präsenz in Suhl nach langer Zeit herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Die aktuell geltenden Infektionsschutzvorschriften sind einzuhalten.

André Schinkel schreibt zu den im Buch versammelten neuen Gedichten von Holger Uske: "So sehr diese Texte Einkehr sind, Innenschau, so sehr hören sie nicht auf, die Schönheit dieses Wandelsterns im Kleinen wie im Großen zu preisen, das Wunder des Schauens und Staunens, die Liebe und Schönheit, die Anverwandlung zu feiern." Davon können sich interessierte Leserinnen und Leser zur Buchpremiere in Suhl selbst ein Bild machen. Nach einer Begrüßung durch Verlagsleiter Dr. Harry Ziethen wird Holger Uske Auszüge aus dem Buch lesen. Dessen inhaltlicher Bogen reicht von Landschaftslyrik über Liebesgedichte bis zu nach Kunstwerken entstandenen Texten, beispielsweise nach Fotografien von Günter Giese oder Rainer Koch und nach Bildern von Beate Debus. Und natürlich sind auch politisch-philosophische Ausflüge enthalten. Mit der seit langem in der Rhön lebenden Holzbildhauerin Beate Debus verbindet Uske eine jahrzehntelange künstlerische Freundschaft, die sich immer wieder in gemeinsamen Veröffentlichungen spiegelt. Von daher lag es nahe, auch für dieses neue Buch Werke von Debus zu nutzen. Darüber werden die beiden Künstler mit dem Herausgeber André Schinkel zur Buchpremiere ins Gespräch kommen.

Man darf gespannt sein auf diesen im Rahmen der Lesereihe 2022 des Südthüringer Literaturvereins veranstalteten poetischen Abend, der auf seine Weise die Vielfalt des Lebens preisen will. Zu den vorgetragenen Texten wird auch dieser unter dem Gedichttitel "Sinus" gehören: "Diese schöne Kurve / Gleichmäßig im Anstieg / Und im Fallen noch / Fein geschwungen / Über der Abszisse Zeit / Wahrheit im Auf und Ab / Im Durchschnitt Null / Aber wer weiß schon / Wo wir gerade sind". Willkommen am Donnerstag, dem 17.3., ab 19 Uhr im Buchhaus Suhl.

   

Weihnachtslesungen und Literatur-Werkstattgespräch im Regionalfernsehen

 

Suhl. Der Südthüringer Literaturverein hat seine beiden für Dezember angekündigten Lesungen ins Regionalfernsehen verlegt. Das betrifft zum einen die traditionelle Weihnachtslesung der Schreibgruppe "Zeilensprung". Zum anderen kommt nun auch die mehrfach verschobene Buchpremiere für Holger Uskes Erzählungsband "Am Saum der Zeit" als digitales Format – aufgezeichnet als Werkstattgespräch zwischen den beteiligten Künstlern.

Der hiesige Kabelfernsehsender Rennsteig.TV nahm das Angebot an, literarische Formate in sein Programm zu übernehmen. Die Aufnahmen dafür fanden am 6. und 7. Dezember in den Räumen von Rennsteig.TV statt. So kann nun im stündlich wiederholten Programm des Senders jeweils etwa zehn Minuten vor halb einer Weihnachtslesung eigener Texte regionaler Autoren gelauscht werden. Beteiligt waren Ursula Schütt, Dietmar Hörnig, Harald Lindig, Roswitha Lesser, Iris Friebel, Bernd Friedrich, Ulrike Blechschmidt, Martine Anschütz und Vereinschef Holger Uske. Sie sind jeweils einzeln und an einem anderen Sendetag zu erleben. Das Einschalten lohnt!

Ebenso wurde die vorgesehene Buchpremiere nun als Werkstattgespräch zwischen dem Grafiker des Buches Dieter Kiehle, dem Gestalter Andreas Kuhrt und Autor Holger Uske aufgezeichnet. Neben einer kurzen Lesung sind darin Details des Entstehens der Bilder zu erfahren und wie daraus im Zusammenklang mit den Texten Druckwerke werden. Regionale Kunst bekommt damit trotz der Pandemiebeschränkungen eine Chance – im digitalen Format. Seitens des Literaturvereins wird das auch als ein Zeichen dafür gesehen, wie sich hiesige Akteure im Kunstbereich gegenseitig unterstützen, um trotz Ausfalls öffentlicher Veranstaltungen ihr Publikum erreichen zu können.

Im Internet sind die Lesungen unter https://vimeo.com/rennsteigtv zu erleben.

   

Wieder Weihnachtslesung in der Suhler Stadtbücherei --> storniert

Schreibgruppe "Zeilensprung" bietet am 8.12. ein literarisch-musikalisches Weihnachtsgestöber

 

Suhl. In diesem Jahr haben die Mitglieder der Schreibgruppe "Zeilensprung" im Südthüringer Literaturverein wieder ein neues Weihnachtsprogramm auf die Beine gestellt. Nach den vielen Absagen der vergangenen Zeit wollen sie am Mittwoch, dem 8. Dezember 2021 um 15:00 Uhr einen neuen Anlauf wagen. Um den vielfältigen Texten und den musikalischen Beiträgen des Suhler Liedermachers Bernd Friedrich gerecht zu werden, haben sie das Programm unter den Titel "Literarisch-musikalisches Weihnachtsgestöber" gestellt. Man darf auf einen kurzweiligen vorweihnachtlichen Nachmittag gespannt sein.

Seit vielen Jahren arbeiten die Mitglieder der Schreibgruppe halbjahrlang daran, zum Ende eines Jahres frische Texte zum Thema Weihnacht präsentieren zu können. Nach dem Totalausfall der Lesung im Vorjahr soll es nun – auch unter den Bedingungen erhöhter hygienischer Auflagen – einen Neustart geben. Daran beteiligt sind die Leiterin der Schreibgruppe Ulrike Blechschmidt, der schon erwähnte Bernd Friedrich mit seiner Gitarre, Ursula Schütt, Dietmar Hörnig, Harald Lindig, Roswitha Lesser und Martina Anschütz. Dabei taucht auch schon mal ein Text wie "Kein Weihnachten" oder "Versunken im tiefen Grün" auf, aber auch eine "Himmlische Überraschung".

Zur Veranstaltung gelten die aktuellen Hygiene- und Zugangsvorschriften. Eine Voranmeldung ist wegen der beschränkten Platzzahl unter der Suhler Rufnummer 74 37 10 unbedingt erforderlich. Der Eintritt ist frei. Die Weihnachtslesung findet im Rahmen der "Lesereihe 2021" des Südthüringer Literaturvereins statt und wird gefördert von der Thüringer Kulturstiftung. Alle Interessenten an diesem literarisch-musikalischen Weihnachsgestöber sind herzlich willkommen.

   

Holger Uske mit seinem jüngsten Werk. Foto: Manuela Hahnebach

Endlich Buchpremiere für literarisch-grafische Projekte "Am Saum der Zeit" und "Lichtspiel – Wortspiel" --> storniert

Holger Uske, Dieter Kiehle und Andreas Kuhrt am 2.12. gemeinsam in der Suhler Stadtbücherei zu erleben

 

Suhl. Zwei Kunstprojekte von drei Suhler Beteiligten können nun endlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dazu wird für Donnerstag, den 2. Dezember 2021, 19:00 Uhr in die Stadtbücherei Suhl in der Bahnhofstraße 10 zur Buchpremiere eingeladen. Der Autor Holger Uske, der Grafiker Dieter Kiehle und der Gestalter Andreas Kuhrt freuen sich darauf, zwei besondere literarisch-bildnerische Werke ihrem Publikum vorzustellen.

Zum einen steht die aus 16 Blättern bestehende Kunstmappe "LichtSpiel - WortSpiel" im Mittelpunkt, die schon im November des Vorjahres erschien. Zu bildnerischen Arbeiten von Dieter Kiehle schuf Holger Uske Gedichte, die mit den grafischen Blättern korrespondieren. Während die Motive der Bilder vielfach mit Licht spielen, setzt der Dichter lyrische Wortspiele dagegen. Am Premierenabend wird Uske diese Texte lesen, während Andreas Kuhrt die von ihm gefundene gestalterische Symbiose zu Kiehles Arbeiten optisch einblendet. 

Die Gedichte werden allerdings zugleich auch Achtungszeichen zwischen Uskes Erzählungs-Ausschnitten sein, denn der Hauptteil des Premierenabends gehört dem neuen Prosaband von Holger Uske "Am Saum der Zeit".

Seit April dieses Jahres verfügbar, vereint dieses Buch drei längere Erzählungen. "Cocktail" greift das Geschehen um ein fiktives Gemälde in einer Ausstellung auf, die für erhebliches Aufsehen sorgt. Im Text "Wege" wird ein erster Satz zum Ausgangspunkt von 12 erzählerischen Variationen. "Am Saum der Zeit" schließlich birgt die Geschichte einer Liebe, die – in der Jugend unerfüllt geblieben – bei einem Besuch in der Heimatstadt erneut aufflammt. Hat sie Zukunft? Oder bewegen wir uns alle lebenslang am Saum der Zeit entlang? Sechs doppelseitige Bilder von Dieter Kiehle bereichern das Geschehen im Buch auf feinsinnige Weise. Es sind Bilder, die auf Rissen im Asphalt vor seinem Haus basieren und einen besonderen grafischen Akzent zu den Geschichten Uskes mit ihrem mitunter turbulenten Verlauf setzen. Auch hierfür übernahm Andreas Kuhrt wieder die Ge­staltung und macht seinerseits das 76-seitige handliche Buch wieder zu einem Gesamtkunstwerk.

Zwei literarisch-grafische Projekte kommen damit in einer Lesung zur (nachgeholten) Premiere, die dank der von der Thüringer Kulturstiftung geförderten "Lesereihe 2021" des Südthüringer Literaturvereins und mit Unterstützung der Suhler Stadtbücherei stattfinden kann. Es gelten dabei die aktuellen Hygiene- und Zugangsvorschriften. Eine Voranmeldung ist wegen der beschränkten Platzzahl unter der Suhler Rufnummer 74 37 10 unbedingt erforderlich. Der Eintritt beträgt 5 €. Kunst- und Literaturfreunde sind herzlich willkommen!

   

32. Südthüringer Literaturwerkstatt in der Rhön und Literarische Matinee am 15. August im Rhön-Feeling Bernshausen

Suhl/Bernshausen. Der Südthüringer Literaturverein wagt einen Neuanfang nach dem mehrmaligen Ausfall vorangegangener Präsenztreffen: Vom 13.. – 15. August veranstaltet er im Familienhotel Rhön-Feeling in Bernshausen seine 32. Südthüringer Literaturwerkstatt. 25 Autorinnen und Autoren der Region werden gemeinsam mit renommierten Lektoren über neu entstandene eigene Texte der Teilnehmer sprechen und sich literarisch dem Thema "Im Nebel" nähern. Die Themen werden jeweils neu gewählt - diesmal in der Hoffnung, dass das Stochern im Nebel der Inzidenzen nun langsam ein Ende haben möge... Zum Abschluss soll es im großen Saal des Hotels am Sonntag, dem 15.8.2021 ab 10:00 Uhr eine öffentliche Vorstellung der besten Arbeiten geben, eine literarische Matinee für alle Interessenten.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen im Pandemiejahr 2020, die "große" Literaturwerkstatt als Jahreshöhepunkt im Vereinsleben hinzubekommen, fand die Schreibwerkstatt schließlich im November digital statt. Der Titel "Schräglage" führte zu manch aktuellem neuen Text. Auch in diesem Jahr ist es nicht der erste Versuch, wieder gemeinsam arbeiten und sich literarisch austauschen zu können. Die Arbeit am Text gibt es diesmal in den drei Gruppen Lyrik – geleitet von Daniela Danz aus Kranichfeld -, Prosa – geleitet von André Schinkel aus Halle – und Jugend, geleitet von Natalie Ewald aus Suhl/Jena. Man darf gespannt sein, ob und wie sich die literarischen Themen gewandelt haben und zu welchen Ergebnissen die Autorinnen und Autoren diesmal kommen. Auch die öffentliche Lesung im kleinen Rhön-Ort ist ein Versuch, auf neue Weise Öffentlichkeit zu gewinnen. Der bisherige Ort der Abschlusslesung, das Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen, ist nun fahrtechnisch einfach zu weit entfernt. Bisheriges Werkstatt-Domizil war die nun leider geschlossene Jugendausbildungsstätte Schloss Sinnershausen. Das Treffen im Rhön-Feeling ist eine Premiere für den Verein.
Die Mischung aus erfahrenen und jungen Schriftstellern der Region verspricht wieder interessante Begegnungen und bestenfalls kraftvolle neue literarische Ergebnisse. Zu deren öffentlicher Vorstellung am Sonntagvormittag, 15. August, ab 10 Uhr im Familienhotel Bernshausen sind Interessenten herzlich willkommen.

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturstiftung Thüringen.

   

Renate Kubisch beim Vortrag.

Vereinsvorsitzender Holger Uske moderierte..

9. Suhler Lesenacht in der Sauer-Villa

Texte aus 30 Jahren Südthüringer Literaturverein - Premiere für "Schatzsucher"-Heft

 

Suhl. "Literaturliebhaber machen die Nacht zum Tag" - so titelte am 20. Juli 2021 die Tageszeitung "Freies Wort" über die 9. Suhler Lesenacht. Dank der Initiative des Vereins Provinzkultur konnte für diesen literarischen Nachmittag - der sich dann doch über beinahe drei Stunden hinzog - die altehrwürdige Fabrikanten-Villa, einst Kulturbund-Klub, als Veranstaltungsort gewonnen werden. Corona-bedingt dreimal verschoben, fanden nun Literaturverein zum 30-jährigen Jubiläum und Provinzschrei zum 20-jährigen Jubiläum, zusammen. Erneut gab es besondere Literatur am besonderen Ort in Suhl - und endlich die Premiere für die neue Anthologie "Schatzsucher".

Musikalisch bereichert von Renate Kubisch, deren Musik auf dem E-Cello den Lesenachmittag zu einem Hörgenuss werden ließ, kamen daraus einige der besten Texte Südthüringer Autorinnen und Autoren zu Gehör. Wie denken Schreibende dieser Region? Wie gelingt es ihnen, die vielfältigen Lebensaspekte, ihre Träume, Wünsche und Vorstellungen literarisch zu gestalten? Wie ist ihr Blick auf 30 Jahre deutsche Einheit? Im Heft geben dazu 17 Autoren individuelle Antworten. Zehn von ihnen waren in Suhl dabei und stellten Auszüge aus ihren Arbeiten vor.

Auch diese 9. Suhler Lesenacht wurde von der Rhön-Rennsteig-Sparkasse gefördert, die seit vielen Jahren zuverlässig die Literatur in der Region unterstützt. Die Textsammlung "Schatzsucher", benannt nach einer Erzählung von Sandro Eberwein, stieß dabei auf ein wohlwollendes Echo der Zuschauer im ausverkauften Saal. Frank Rothämel stellte Grafiken dafür zur Verfügung, Andreas Kuhrt gestaltete das attraktive Heft. Es ist bei den Autorinnen und Autoren des Vereins und im örtlichen Buchhandel erhältlich.

Zur 9. Suhler Lesenacht dabei (v.l.): Renate Kubisch, Holger Uske, Harald Lindig, Dietmar Hörnig, Iris Friebel, Sandra Eberwein, Heidi Büttner, Ursula Schütt und Sandro Eberwein. Auf dem Bild feglen Christine Behrend und Ulrike Blechschmidt. (Fotos: A. Uske und W. Brückner) 

   
Heidi Büttner gewinnt Landschreiber-Literaturwettbewerb 2020

Heidi Büttner aus Schalkau, langjähriges Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Südthüringer Literaturvereins, hat den 8 Landschreiber-Literaturwettbewerb "Sprache und Umwelt" gewonnen. Sie erhält den Preis für ihre Erzählung "Tintenfischdinner in tiefblau" in der Sparte Prosa, gemeinsam mit Jenny Schon aus Berlin und Margit Heumann aus Wien. Die Preisverleihung wird Pandemie-bedingt erst im kommenden Jahr stattfinden.
Mit dem Gewinn dieses renommierten Literaturpreises wird nun erstmals auch national - der Wettbewerb verzeichnete darüber hinaus Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und Rumänien - das besondere Schreibtalent und große Fabuliervermögen von Heidi Büttner gewürdigt.
Herzlichen Glückwunsch!

Nebenstehendes Foto (Aufnahme: H. Uske) zeigt Heidi Büttner bei ihrer Lesung zum Abschluss der 28. Literaturwerkstatt 2017 im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen.

   

Der Vorstand des Südthüringer Literaturvereins nach der Wiederwahl. v.l. Sandra Eberwein, Holger Uske und Heidi Büttner. Aufnahme (von 2016): Literaturverein

 

Südthüringer Literaturverein wählte neuen Vorstand

 

 Suhl. Zu seiner Mitgliederversammlung am 23. November 2019 wählte der Südthüringer Literaturverein turnusmäßig einen neuen Vorstand. Dabei blieben Überraschungen aus: der bisherige Vorstand stellte sich wieder zur Wahl und wurde mit allen 12 Stimmen der stimmberechtigten Teilnehmer bestätigt. Vereinsvorsitzender Holger Uske aus Suhl, Stellvertreterin Heidi Büttner aus Schalkau und Schatzmeisterin Sandra Eberwein aus Eckental machen weiter.

Nach einem Überblock über die Vielzahl an Veranstaltungen und Projekte im Berichtszeitraum 2017-2019 ging es bei der Versammlung auch schon um künftige Projekte. Der Verein mit seinen 25 Mitgliedern in der Region Südthüringen/Nordfranken will seine bewährte Arbeit für die regionale Literatur fortsetzen. Dazu gehört nicht nur der große Wochenend-Workshop Anfang Mai in der Rhön, sondern auch die kontinuierliche Arbeit vor Ort. Einmal im Quartal wird in der Gaststätte "Weiberwirtschaft" in Suhl seit langem ein "Literatursalon" als offenes Forum für Autoren und Literaturinteressierte angeboten. Lesungen werden in der ganzen Region organisiert, in jüngster Zeit vorrangig auf dem Land, so z.B. unter dem Titel "Scheunenfunde" in der Kulturscheune Rohr, "Schlossgeflüster" im Wasserschloss Oberstadt, "Fundstücke" im Vereinshaus in Vesser, aber  als neues Format auch Konzertlesungen gemeinsam mit dem Südthüringischen Kammerorchester im Ratssaal in Zella-Mehlis. Bei der 2019 zum 8. Mal veranstalteten "Suhler Lesenacht" waren sich die Vereinsmitglieder weitgehend einig, im kommenden Jahr mit einer Veranstaltung auch aus Anlass des 30-jährigen Vereinsjubiläums noch einmal in Heinrichs zu agieren und damit wahrscheinlich auch einen Schlusspunkt zu setzen. Immerhin sind nahezu alle interessanten, sonst eher nicht zugänglichen möglichen Leseorte i Suhl inzwischen einbezogen worden und die Anzahl weiterer Anbieter von Lesungen ist gewachsen, so dass daran kein Mangel herrscht. Auch die Gruppe "Zeilensprung" bietet inzwischen mehrfach im Jahr eigene Lesungen an. Der Verein bleibt dabei für Kooperationen offen.

Der Südthüringer Literaturverein entstand 1990 und zählt seitdem zu den Trägern und Vermittlern regionaler Literatur. Seine Projekte kann er vor allem dank der Förderung durch den Freistaat Thüringen - 2019 erstmals durch dessen Kulturstiftung - und die Stadt Suhl sowie die Rhön-Rennsteig-Sparkasse realisieren. Dutzende von Autoren konnten seitdem gefördert werden, zahlreiche Publikationen erscheinen und Hunderte von Literaturinteressenten wurden erreicht. Details dazu auch auf dieser Presseseite der Vereins-Homepage.

   

Literarische "Fundstücke" am 31. August in Vesser

 

Spätsommerlesung des Südthüringer Literaturvereins im Vereinshaus Vesser - Geschichten, Episoden, Gedichte und Lieder

 

Suhl. Die Schreibgruppe „Zeilensprung“ im Südthüringer Literaturverein veranstaltet am Wochenende 31. August / 1. September 2019 zum vierten Mal eine Literaturwerkstatt im Suhler Ortsteil Vesser. Nach dem großen Anklang in den Vorjahren wollen die Autorinnen und Autoren aus der Region auch diesmal wieder mit einer Lesung an die Öffentlichkeit treten. Am Samstag, dem 31. August 2019, bieten sie ab 19:00 Uhr im Vereinshaus „Vesserblick“ daher eine Spätsommerlesung an, die unter den Titel „Fundstücke“ steht und eine breite Palette eigener Texte bietet. Zu hören sind Erzählungen und Gedichte, Anekdoten und Fabeln sowie Lieder - „Fundstücke“ aus und für Thüringen. Der Lesungsgast darf sich überraschen lassen.

Unter dem Motto "Sommerfrisches Vesser" versammeln sich etwa 10 Autorinnen und Autoren aus der Region, darunter "Zeilensprung"-Chefin Ulrike Blechschmidt, Ursula Schütt, Martina Anschütz, Dietmar Hörnig und Holger Uske, um an neuen Texten zu arbeiten. Ihr Schreib-Domizil nehmen sie wieder im Waldgasthof "Zur Vesser". Diese und weitere Teilnehmer der Schreibwerkstatt werden ihre Ergebnisse dann am Samstagabend einem interessierten Publikum vorstellen. Wer in den Vorjahren dabei war, weiß, dass es eine große Vielfalt der literarischen Handschriften zu erleben gibt. Die Veranstaltung läuft im Rahmen der „Lesereihe 2019“ des Südthüringer Literaturvereins. Dessen Vorsitzender Holger Uske übernimmt mit eigenen Liedern die musikalische Umrahmung. Zu erwarten sind humorvolle und anregende Texte, vom Jungbleiben und Älterwerden wird zu hören sein, von Vergangenheit und Zukunft, Liebe und Natur, „Fundstücke“ aus dem wahren Leben eben. Dabei sein werden neben den oben genannten Autoren auch Heidi Büttner aus Schalkau, Iris Friebel aus Rohr, Roswitha Lesser aus Suhl und der Ex-Suhler Michael Carl.

Literatur- und Kunstfreunde, Vesserer und ihre Gäste sowie Interessenten an hier entstehender Literatur sind zu dieser Lesung mit Musik am Samstag, dem 31. August 2019 um 19:00 Uhr im Vereinshaus "Vesserblick" herzlich eingeladen. Der Eintritt beträgt 3 €, Schüler und Studenten ermäßigt 1,50 €.

   

Literatur im Rathaus - Konzertlesung in Zella-Mehlis am 10. August

 

Südthüringer Lyriker und Musiker des Südthüringischen Kammerorchesters gemeinsam in Aktion

 

Zella-Mehlis. Zu einer Veranstaltungspremiere wird für Samstag, den 10. August 2019, 17:00 Uhr in den Ratssaal des Zella-Mehliser Rathauses eingeladen. Dann nämlich treten zum ersten Mal Autorinnen und Autoren des Südthüringer Literaturvereins gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern des Südthüringischen Kammerorchesters auf. Mit einer Konzertlesung wollen sie das Interesse an hochklassigen Veranstaltungsangeboten aus der Region in der Region stärken und dem Publikum zugleich einen Eindruck vom aktuellen Stand beider Genres in Südthüringen vermitteln.

Ausgangspunkt für diese neue gemeinsame Veranstaltungsform waren die Aktivitäten der Stiftung Südthüringisches Kammerorchester in Zella-Mehlis und das Angebot der Stadt Zella-Mehlis, hier Konzerte zu gestalten. Mit dem regionalen Literaturverein gab es schon mehrfach Kontakte. Nun wurde der Plan geboren, zunächst Gedichte und Musik anzubieten. Dazu erklärten sich die besten Lyriker des Südthüringer Literaturvereins sofort bereit. Zu hören und zu erleben sein werden daher am Nachmittag des 10. August in Zella-Mehlis Harald Lindig aus Manebach, Ursula Schütt aus Dietzhausen, Vereinsvorsitzender Holger Uske aus Suhl und Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis. Sie alle bringen neue und auf zahlreichen Auftritten bereits bejubelte eigene Texte zu Gehör. Durch den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Südthüringisches Kammerorchester Wolfgang Fuchs an der Violine und die  Musikerin Julia Lucas am Klavier werden diese musikalisch bereichert. Mithin gibt es eine Kombination aus klassischer Kammermusik und aktueller Lyrik zu erleben. Verraten sei, dass bei einem Erfolg dieser Premiere schon jetzt eine Fortsetzung ins Auge gefasst ist, dann mit den besten Geschichtenerzählerinnen und -erzählern der Region, die dem Literaturverein verbunden sind.

Der Eintritt für diese Mittsommer-Konzertlesung beträgt 10 €. Sie wird im Rahmen der "Lesereihe 2019" des Südthüringer Literaturvereins gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung. Literatur- und Konzertfreunde sind dazu am Samstag, dem 10. August 2019, um 17:00 Uhr im Ratssaal Zella-Mehlis herzlich willkommen.

   

Iris Friebel bei ihrer Scheunenlesung in Rohr. Vorn der Liedermacher Bernd Friedrich. Foto: Sandra Eberwein

Literarische "Scheunenfunde" am 29. Juni 2019 in Rohr   

Sommerlesung des Südthüringer Literaturvereins in der Kulturscheune in Rohr - Geschichten, Episoden, Gedichte und Lieder

 

Rohr. Zum dritten Mal lud der Südthüringer Literaturverein am 29. Juni 2019 zu einem literarisch-musikalischen Abend unter dem Motto "Scheunenfunde" in die Kulturscheune nach Rohr ein. Die Sommerlesung im Stadel des Dreiseithofs von Familie König in Rohr stieß wiederum auf große Resonanz. Beinahe zwei Stunden lang (inklusive Pause) begeisterten die Autorinnen und Autoren sowie die Musiker das Publikum.

Im Mittelpunkt standen wie bei den voran gegangenen gleichnamigen Veranstaltungen 2016 und 2017 neue Texte aus der Region. Namhafte Autorinnen und Autoren des Südthüringer Literaturvereins wie Ursula Schütt, Dietmar Hörnig, Harald Lindig oder Martina Anschütz lasen interessante, leichte und auch nachdenkenswerte Erzählungen und Gedichte aus der eigenen Feder, zum Teil erst bei der voran gegangenen Vereinstagung noch vervollkommnet. Mit von der Partie war seit langem auch wieder Michael Carl. Sandro Eberwein steuerte eine Erzählung bei und Vereinsvorsitzender Holger Uske stellte seine Gedichte "Lauschen" sowie neue Lieder vor, ebenso der Suhler Liedermacher Bernd Friedrich. Den Abschluss mit einer köstlichen Geschichte um eine unerwartete lokal streng begrenzte Bananenflut in der DDR machte Lokalmatadorin Iris Friebel. Dazu wurden gratis Bananen verteilt... Zur musikalischen Ergänzung hatten die Schriftsteller des Weiteren Harald Möller mit seiner Gitarre eingeladen, der Improvisationen bot, und ein weiteres Stück brachte der junge Lukas Eberwein auf der Gitarre zum Vortrag. Mithin: ein rundum gelungener Abend, der von der Vielfalt und der Qualität hier entstehender Literatur eine Kostprobe gab.

Der Abend war Teil der Lesereihe 2019 des Vereins, die von der Thüringer Kulturstiftung und der Rhön-Rennsteig-Sparkasse gefördert wird. Am Ende war man sich einig: die literarischen "Scheunenfunde" sollen eine Fortsetzung finden.

   

Lutz Seiler und Holger Uske, Foto: Christine Behrend

Nancy Hünger (Foto F.Wilhelm)

Holger Uske (Foto: M. Hahnebach)
 

8. Suhler Lesenacht am 17. Mai 2019

Suhl.
Zur 8. Suhler Lesenacht am Freitag, dem 17. Mai 2019, las zum Auftakt der Deutschen Buchpreisträger von 2014 Lutz Seiler in der Stadtbücherei. Als Veranstaltungsorte standen diesmal solche der "Suhler Moderne" im Mittelpunkt. nach der Auftaktlesung - unser zeigt Lutz Seiler im Gespräch mit Vereinsvorsitzendem Holger Uske - kamen wie bei der Suhler Lesenacht üblich wieder regionale Autoren zum Zuge, diesmal aus Erfurt, Suhl und Rohr. Die inzwischen 8. Suhler Lesenacht wurde gemeinsam veranstaltet vom Südthüringer Literaturverein und der Stadt Suhl und maßgeblich gefördert von der Rhön-Rennsteig-Sparkasse. Nach dem Auftakt um 19:00 Uhr in der Stadtbücherei standen noch einmal drei Lesungen zur Auswahl, jeweils um 20:30 Uhr und um 22:00 Uhr.

Auftakt mit Lutz Seiler
Die Auftaktlesung in der Stadtbücherei Suhl, Bahnhofstr. 10, bestritt Lutz Seiler, der für seinen Roman "Kruso" 2014 den Deutschen Buchpreis erhielt. Der Roman des aus Ostthüringen stammenden und nun in Wilhelmshorst und Stockholm lebenden Autors spielt im Sommer 1989 auf der Insel Hiddensee. Beinahe außerhalb der "Normalzeit" der DDR prallen dort die Widersprüche des Landes aufeinander und verdichten sich mit dem Fortgang dieses Sommers. Lebensentwürfe werden gegeneinander abgewogen. Die Saison in einem Betriebsferienheim wird zum Synonym für ein ganzes Land...  Die Erzählstränge verweben sich dabei auf sprachlich fesselnde Art und Weise und ergeben ein bis dahin noch nie so wahrgenommenes Kaleidoskop des Lebens am Rande der DDR mitten in einer Umbruchszeit. Lutz Seiler las Auszüge aus diesem im Vorjahr verfilmten Roman sowie aus dem Manuskript für seinen neuen Roman "Meine Wohnung". Zwei kurze Gesprächsrunden sowie eine Signier-Möglichkeit ergänzten die Lesung. Hochgespannt verfolgten die etwa 80 Zuschauer die faszinierende Lesung von Lutz Seiler. 

Lyrik mit Nancy Hünger

Am Eröffnungsort, der Stadtbücherei, einem erst 2004 eröffneten markanten Neubau im Suhler Zentrum, stellte Nancy Hünger aus Erfurt dann ihren neuen Gedichtband "Ein wenig Musik zum Abschied wäre trotzdem nett" vor. Die seit langem mit der Region verbundene Autorin - beispielsweise leitete sie einige Jahre das Lyrikseminar der Südthüringer Literaturwerkstatt - bereichert mit zarter Stimme, aber sprachmächtigen Versen die deutsche Gegenwartsdichtung.  "Mit kunstvoll rhythmisierten Versen und einem erstaunlichen Register an Formen und Farben, Tonlagen und Stimmungen" erschreibe sich die Dichterin ein ganz eigenes Feld, so ihr Verlag. "Ihre Gedichte verbinden die Küsten Siziliens und Nordafrikas, loten den schmalen Grat zwischen Sexualität und Gewalt aus, imaginieren das eigene Verschwinden". Eine der besten Lyrikerinnen des Landes war in Suhl ist live zu erleben!
Diese Lesung – wie auch die weiteren nach dem Auftakt - konnte um 20:30 und um 22:00 Uhr noch einmal erlebt werden.

Geschichten aus dem prallen Leben von und mit Iris Friebel
Nur wenige Meter von der Bibliothek entfernt, in der städtischen Galerie im Atrium des CCS, Friedrich-König-Str. 7, stellte Iris Friebel aus Rohr "Die Erbschaft" und weitere ungewöhnliche Geschichten vor. Die inhaltliche Palette der Autorin reichte dabei von der erwähnten außergewöhnlichen Erbschaft über eine (einmalige) Bananenflut in der DDR bis hin zur zarten Begegnung mit dem Vogel der vier Winde mitten in Afrika, der seinerseits mit der ganzen Welt vernetzt ist. Iris Friebel ist Mitglied im Südthüringer Literaturverein und war seinerzeit bei der Aufführung des Stückes um die Geschichte der Königin Theophanu und ihres in Rohr gefangenen Sohnes aktiv beteiligt. Das Atrium des Congress Centrums, 1995 in Betrieb genommen, verdeutlicht auf seine Weise moderne Architektur in Suhl, war dafür damals doch das Architekturbüro Zeidler aus Toronto federführend verantwortlich. Südthüringer Literatur bodenständig und international! (Foto von Iris Friebel: H. Uske)

Gedichte, Lieder und Erzählungen mit Holger Uske
Dritter Veranstaltungsort war die Rennsteig-Galerie in der Geschäftsstelle der AWG "Rennsteig" eG, Friedrich-König-Str. 11. Dort brachte der Vorsitzende des Südthüringer Literaturvereins Holger Uske sein neues Programm "Zwischen Morgen und Abend ein Haus" zur Premiere. Der schon langjährig aktive Autor lud dazu ein, sich an jedem Tag sein eigenes (poetisches) Haus zu bauen. Bausteine dafür sind ihm neue Gedichte vom Lauschen, Gehen und Schweben, Kurzerzählungen sowie neue und ältere Lieder aus der eigenen Feder. Die Rennsteig-Galerie, von der AWG einst aus dem Jugendklub "Wilhelm Pieck" umgebaut, ist seit Jahren ein moderner Ort der Kulturvermittlung in der Stadt und wurde nun erstmals auch Podium der Suhler Lesenacht. 

Der Eintritt zur Auftaktveranstaltung betrug 5 €, die Nachfolge-Lesungen waren frei. Ermöglicht wurde das durch die Förderung der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und die Unterstützung der Stadt Suhl sowie der beteiligten Partner vor Ort. Danke an alle Mitstreiter für dieses Stelldichein der Literatur mit einem Suhrkamp-Autor zum Auftakt und erfolgreichen Autoren aus Thüringen an Orten der Moderne in Suhl!

   

Die Lyrikgruppe bei der Lesung im Baumbachhaus 2019


Von den beinahe winterlichen Bedingungen ließen sich die Teilnehmer nicht in ihrer Aktivität abhalten. Fotos: Uske

30. Südthüringer Literaturwerkstatt in der Rhön und Literarische Soiree am 4. Mai im Baumbachhaus Meiningen
Jubiläums-Workshop in Sinnershausen - Lesung am 4.5. im Literaturmuseum
 

Suhl/Hümpfershausen/Meiningen. Anfang Mai war es wieder soweit: 28 Autorinnen und Autoren der Region trafen sich vom 3. - 5. Mai in der Rhön zu ihrem Jahres-Workshop. Der Südthüringer Literaturverein als Veranstalter konnte dabei für sich in Anspruch nehmen, solch ein großes Werkstatt-Wochenende schon zum 30. Mal in Jahresfolge anzubieten. zum literarischen Höhepunkt geriet dabei die schon traditionelle Abschlusslesung am Samstagabend im Meininger Baumbachhaus, bei der die besten Schreibergebnisse des Wochenendes der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Stürmischen Applaus erntete auch der Meininger Pianist Gustav Kühn, mehrfacher Preisträger bei "Jugend musiziert", der wie schon im Vorjahr für den musikalischen Part der Lesung gewonnen werden konnte.
Im
Jugendausbildungszentrum (JABZ) der Thüringer Feuerwehr im Schloss Sinnershausen in Hümpfershausen in der Rhön arbeiteten die Autorinnen und Autoren wie bisher in einer Lyrik- und einer Prosagruppe an ihren Texten und lösten Schreib"aufgaben". Seminarleiter dafür waren wie im Vorjahr Peter Neumann (Lyrik) und André Schinkel (Prosa). Neu war diesmal, dass es zwei Jugendgruppen gab. Die jüngeren Aktiven (unter 16 Jahren) wurden von Ulrike Blechschmidt angeleitet. Erstmals bildeten die über 16-jährigen Mitstreiter eine eigene Gruppe, die Natalie Ewald leitete. Allen Gruppen wandten sich dem diesjährigen Motto "Schere Stein Papier" zu und schrieben Texte. Diese mündeten in das Meininger Abendprogramm, das wahrscheinlich zu den besten Lesungen in der Vereinsgeschichte gezählt werden kann und Teilnehmer zwischen 12 und 82 Jahren vereinte. Das Wochenende klang am Sonntag in der Natur aus mit einer Kräuterwanderung in der Umgebung, geführt von Birgit Ehrsam aus Schwarzbach. Diese sollte vermittelte Wissen zu den Besonderheiten der Flora der Rhön, aber auch für das schöpferische Weiterschreiben.
Der Workshop wurde gefördert von der Kulturstiftung Thüringen, der Stadt Suhl und der Rhön-Rennsteig-Sparkasse.

   

Während der Lesung in Oberstadt. Es liest Ursula Schütt. Foto: Annelie Uske

Das Wasserschloss am Abend. Foto: Elvira Dreher

Lesung "Schlossgeflüster" am 24.3.2019 im Wasserschloss Oberstadt 

Autoren des Südthüringer Literaturverein im Rittersaal zu Gast - Neue Texte und Lieder im alten Ambiente

Oberstadt.
Am Sonntag, dem 24. März 2019, fanden die Kulturveranstaltungen im Wasserschloss Oberstadt eine Fortsetzung. Erstmals traten dort Südthüringer Autorinnen und Autoren auf und stellten ihre neuesten Texte vor. Mit dabei waren Ursula Schütt aus Dietzhausen, Harald Lindig aus Manebach, Iris Friebel aus Rohr, Sandra und Sandro Eberwein aus Eckental sowie Dietmar Hörnig und Holger Uske aus Suhl. Die Autorinnen und Autoren boten im Rittersaal des Schlosses ein Kaleidoskop literarischer Handschriften. Musikalisch umrahmt wurde die Lesung durch eigene Lieder von Holger Uske. Mehr als 40 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer nahmen dieses Angebot an.
Armin und Annelies Saupe als Schlossbesitzer beleben seit langem das kulturelle Angebot im Kleinen Thüringer Wald. Im Vorjahr kontaktierten sie dazu den Südthüringer Literaturverein, um im historischen Ambiente auch regionale Literatur vorzustellen. Mit dem "Schlossgeflüster im Rittersaal" wurde das nun am Sonntag, dem 24. März 2019, erstmals umgesetzt, für den Verein zugleich Start in seine "Lesereihe 2019".
Sandro Eberwein stieg in fränkische Bierkeller hinab - allerdings in einer möglichen Zukunft, da schon die Erinnerung an den einstigen Biergenuss verblasst. Sandra Eberwein offerierte neue Lyrik aus dem vollen Leben uns brachte u. a. zarte Liebesgedichte zum Vortrag. Dietmar Hörnig fragte in seiner bekannt zugespitzten Art "Was bin ich?" und hatte insbesondere auf die Geschlechterfrage verblüffende Antworten parat.  Iris Friebel erzählte von einem Elfenfest in ihrem Haus. Harald Lindig begab sich in seiner unnachahmlich skurrilen Art auf poetische Landsuche nicht nur in Thüringen. Holger Uske lud mit seinen Gedichten zum Lauschen ein und stellte eine leise Liebesgeschichte über zwei gerade 17-jährige vor. Zudem verband er die Textbeiträge durch eigene Lieder. Ursula Schütt schließlich stellte Fabeln in den Mittelpunkt ihrer Textvorstellung und bot damit einen überzeugenden Ausklang der literarischen Stunde.
Nach dem Urteil der Gäste wie auch der Schlossbesitzer kam dieses erste literarische "Schlossgeflüster" mit dem Südthüringer Literaturverein im Wasserschloss Oberstadt sehr gut an. Es soll eine Fortsetzung finden.

 

   

Ursula Schütt. Foto: Günter Giese

Lesung "Von der Liebe" mit Ursula Schütt am 18. August 2018 in der Kulturscheune Rohr
Lyrik-Foto-Band "Zauberzeichen" im Mittelpunkt - Gedichte und Geschichten von der Liebe - Fotos von Günter Giese zu sehen
 

Suhl-Dietzhausen/Rohr. Nach den sehr gut besuchten Lesungen des Südthüringer Literaturvereins in der Kulturscheune in Rohr in den Vorjahren wird der Dreiseithof der Familie König in der Hauptstraße 4 in Rohr am Samstag, dem 18. August 2018, zum Leseort für eine Buchvorstellung von Ursula Schütt. Begleitet von Co-Autor Günter Giese, der die Fotografien zum gemeinsamen Buch "Zauberzeichen" beisteuerte, wird sie dort Gedichte aus dem Band lesen und einige ihrer besten Erzählungen vorstellen. Der Abend ist "Von der Liebe" überschrieben und so darf man ab 19:00 Uhr literarische Ausflüge in die facettenreiche Landschaft der Liebe erwarten. Die Lesung findet im Rahmen der Lesereihe DAS BESONDERE FORMAT von Schriftstellerverband und Lesezeichen e.V. Thüringen statt. Der Eintritt dazu ist frei.

Im Vorjahr in der Edition SINNBILD auf den Markt gekommen, enthält das neue Buch von Ursula Schütt lyrische sinnlich-philosophische Texte, die von den Fotografien von Günter Giese ausgehen, sie aber zugleich um ganz eigene Nuancen des Sehens erweitern und somit in schöner Weise poetisch bereichern. Günter Gieses Bildwelt ist vielfältig und reicht von Landschaftsaufnahmen über Porträts und Akt bis hin zu Konzertschnappschüssen. Dem nähert sich die Autorin liebevoll an und ergänzt sie um die Dimension des Wortes.

Die Bilder des Chefs des Suhler Fotoclubs "Kontrast" werden zu sehen sein. Ursula Schütt, Begründerin und langjährige Leiterin der Schreibgruppe "Zeilensprung", trat in den vergangenen Jahren mit mehreren viel beachten Publikationen an die Öffentlichkeit. In ihrem neuesten Buch präsentiert sie sich nun als Lyrikerin, will aber dem Publikum auch eine Kostprobe ihres erzählerischen Schaffens bieten. Ein außergewöhnlicher Abend steht Literatur- und Kunstfreunden am Samstag, dem 18. August 2018, ab 19 Uhr im besonderen Ambiente der Kulturscheune Rohr ins Haus. Herzlich willkommen dazu!

   

Das Werkstatt-Domizil: die Jugendausbildungstätte der Thüringer Feuerwehr in Sinnershausen

Südthüringer Literaturwerkstatt in der Rhön und Literarische Soiree am 5. Mai 2018 in Meiningen
Workshop in Sinnershausen - Lesung am 5.5. 19:00 Uhr im Meininger Baumbachhaus
 

Suhl/Hümpfershausen/Meiningen. Zum 29. Mal treffen sich vom 4. - 6. Mai 2018 Südthüringer Autoren zu einem Jahres-Workshop. Im Jugendausbildungszentrum (JABZ) der Thüringer Feuerwehr im Schloss Sinnershausen in Hümpfershausen in der Rhön werden dazu mehr als 20 Teilnehmer erwartet, die in einer Lyrik-, einer Prosa- und einer eigenen Jugendgruppe an ihren Texten arbeiten. Diese wenden sich vornehmlich dem Motto der diesjährigen Literaturwerkstatt "Elfen" zu. Die besten mitgebrachten und in der Rhön neu entstandenen Arbeiten kommen am Samstagabend, 5. Mai 2018, ab 19:00 Uhr im Literaturmuseum Baumbachhaus in Meiningen in einer öffentlichen Lesung zu Gehör.
Hervorragende Seminarleiter stehen den Südthüringer Autoren, ergänzt um befreundete oder "ausgewanderte" hiesige Autoren aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, dabei wieder zur Seite. Die Lyrikgruppe leitet erstmals der diesjährige Harald-Gerlach-Preisträger Dr. Peter Neumann aus Weimar. Die langjährige Seminarleiterin Nancy Hünger aus Erfurt ist derzeit Stadtschreiberin in Tübingen und hat dort auch an diesem Wochenende Residenzpflicht. Für die Prosagruppe wurde zum vierten Mal der Hallenser Schriftsteller und Publizist André Schinkel gewonnen, u. a. auch Herausgeber der Thüringer "Muschelkalk"-Edition. Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis führt in bewährter Weise die Jugendgruppe, die seit 2007 ein fester Bestandteil des Workshops ist und jungen Schreibenden Anregungen vermittelt. Am Sonntagvormittag haben sich die Autorinnen und Autoren die freie Schauspielerin und Trainerin für Improvisationstheater Julia Pöhlmann aus Zella-Mehlis zu einem Workshop eingeladen, der Spontaneität, Assoziationsvermögen und Wahrnehmung beim literarischen Schreiben fördern soll. 
Die inzwischen 29. Südthüringer Literaturwerkstatt
wird gefördert vom Freistaat Thüringen, der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und der Stadt Suhl. Damit findet eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung.

Einladung zur Lesung im Baumbachhaus
Literaturfreunde sind für
Samstag, den 5. Mai 2018, 19:00 Uhr in das Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen zu einer kurzweiligen Lesung Südthüringer Autorinnen und Autoren und ihrer Gäste als literarischer Höhepunkt der diesjährigen Literaturwerkstatt in der Rhön eingeladen. Man darf gespannt sein, was die Werkstatt-Teilnehmer diesmal an neuen Texten vorstellen werden und wie der Zusammenhang mit dem Workshop-Thema "Elfen" bei dem besonders gestalteten Programmteil der Jugendgruppe und den weiteren Teilnehmern zum Tragen kommt. Die musikalische Begleitung obliegt diesmal dem jungen Pianisten Gustav Kühn von der Städtischen Musikschule "Max Reger" Meiningen, der u. a. Stücke von Rachmaninow und Chopin zum Vortrag bringt. Kühn war mehrfach Preisträger im regionalen und bundesweiten Wettbewerb "Jugend musiziert". Zum Programmschluss wird auch die Veilsdorfer Autorin Erika Westhäuser wieder einige ihrer unnachahmlichen Mundart-Beiträge beisteuern. Der Eintritt zu dieser Lesung am Abend des regionalen Lese-Wandertages ist frei. Interessenten sind dazu herzlich eingeladen.

   

Jakob Hein. Foto: Susanne Schleyer

Frank Michael Wagner

Ursula Schütt. Foto: Thomas Schütt

Hendrik Neukirchner. Foto: Pierre Kamin

7. Suhler Lesenacht am 13. April

Begegnungen mit neuer Literatur – 7. Ausgabe mit Lesungen in Suhler Villen

Am Freitag, dem 13. April 2018, wird es eine neue Auflage der „Suhler Lesenacht“ geben. Veranstaltet vom Südthüringer Literaturverein gemeinsam mit der Stadt Suhl, dem Förderverein der Stadtbücherei und weiteren Partnern stehen nach dem Auftakt um 19:00 Uhr in der Stadtbücherei mit Jakob Hein dann noch einmal drei Lesungen zur Auswahl, diesmal in Suhler Villen im Stadtzentrum. Sie beginnen jeweils um 20:30 Uhr und um 22:00 Uhr. Dabei haben regionale Autorinnen und Autoren das Wort: Ursula Schütt und Hendrik Neukirchner aus Suhl sowie Frank Michael Wagner aus Rudolstadt. Die Suhler Lesenacht, auf Anregung von Oberbürgermeister Dr. Jens Triebel 2012 erstmals ins Leben gerufen, erlebt damit schon in ihre 7. Ausgabe. Spektakulären Leseorten im Suhler „Untergrund“, über den Dächern der Stadt, im Ortsteil Heinrichs oder 2016 gar open Air folgen nun private Villen in der Stadt als Heimstatt für neue Literatur.

Auftakt mit Jakob Hein

Die Lesenacht beginnt um 19:00 Uhr in der Stadtbücherei. Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Dr. Jens Triebel kommt als Stargast diesmal Jakob Hein aus Berlin zu Wort. Der promovierte Arzt, Buch-, Theater- und Filmautor wird in der Presse u.a. als „brillanter Spötter“ gefeiert. In Suhl stellt er seinen neuen Roman „Die Orient-Mission des Leutnant Stern“ vor. Mit wunderbarer Lust am Fabulieren erzählt Jakob Hein darin die tollkühne Geschichte von Edgar Stern, der nach dem Kriegsbeginn 1914 für Wilhelm II. den Dschihad organisieren sollte. Dazu geht er mit einer falschen Zirkustruppe auf den langen Marsch nach Konstantinopel, um den mit Deutschland befreundeten Sultan von diesem Vorhaben zu überzeugen und nichts weniger zu erreichen, als den Lauf der Geschichte zu ändern… Jakob Hein, 1971 in Leipzig geboren, lebt seit 1972 in Berlin und arbeitet dort als Psychiater. Er hat inzwischen 14 Bücher veröffentlicht, zuletzt „Kaltes Wasser“ (2016). Man darf auf einen Schelmenroman allererster Klasse gespannt sein.

Wie bei der Suhler Lesenacht üblich, haben die Gäste nach diesem Auftakt die Wahl zwischen parallelen Lesungen. Diesmal sind es drei, die jeweils gegen 20:30 Uhr und um 22:00 Uhr beginnen und etwa je eine Stunde dauern.

 „Die Trasse“ im Johannispark

Ungewöhnlich für die Suhler Lesenacht, steht diesmal ein Erzählungs-Bild-Band mit einem ganz besonderen Thema im Mittelpunkt einer der nachfolgenden Lesungen. Frank Michael Wagner, zuletzt im Januar mit seinem aberwitzigen Buch „Das unreife Wanken des Schlüpferdiebs in der Wolfsschanze“ zu erleben, stellt diesmal „Die Trasse. Ein Jahrhundertbau in Bildern und Geschichten“ vor. In dem Buch erzählt er über den Bau der Erdgasleitung in den 1970er und 1980er Jahren aus der Sowjetunion in die DDR, an dem Zehntausende junge Menschen beteiligt waren – und zumeist ernüchtert aus dem Land des kommunistischen Aufbaus zurückkamen. 7 Milliarden Mark soll der Bau die DDR gekostet haben, heißt es in dem Buch. Die 7. Suhler Lesenacht bietet in der Villa im Pflegezentrum „Johannispark“, Am Bahnhof 14 (im Park hinter den Bahngleisen) Gelegenheit, mehr dazu zu erfahren. Beeindruckende Fotoaufnahmen vervollständigen den Eindruck von einem heute fast vergessenen Bauprojekt europäischer Dimension. Diese Lesung – wie auch die weiteren nach dem Auftakt -  kann um 20:30 und um 22:00 Uhr noch einmal erlebt werden, so dass die Gäste die Leseorte noch einmal wechseln und fußläufig erreichen können.

 Zauberzeichen im Fernsehstudio

Gleich neben der Stadtbücherei, in der Bahnhofstraße 12, öffnet das CLIP Film- und Fernsehstudio seine Türen, um Ursula Schütt und Günter Giese für die Premiere ihres neuen Lyrik-Foto-Bands „Zauberzeichen“ Raum zu bieten. Mit großem Einfühlungsvermögen hat sich die Schriftstellerin aus Dietzhausen auf die Fotos des Chefs des Suhler Fotoclubs „Kontrast“ eingelassen und ganz eigenständige Kunstwerke geschaffen. Der Suhler Designer Andreas Kuhrt hat beides wundervoll miteinander verwoben. In der Lesung werden auch weitere, bisher unveröffentlichte  Texte von Ursula Schütt zu hören sein. Die Bilder des Bandes sind zu sehen.

Großstadtsinfonie in Architekten-Villa

Dritter Leseort ist die Villa Schleusinger Straße 5, einst MDR-Studio, jetzt Domizil des Architekturbüros Steiner und Palme. Dort treten der Suhler Autor Hendrik Neukirchner und der Meininger Musiker Thomas Schlauraff gemeinsam auf und vermitteln eine „Großstadtsinfonie“. Den Zuhörer, der sich auf die Gedankenwelt des Wortträumers Neukirchner, auf seinen selbst erdachten Kosmos einlässt, erwartet ein abwechslungsreicher literarisch- musikalischer Abend, eine „Achterbahnfahrt der Gefühle“ wie es im Ankündigungstext heißt. Auch darauf darf man gespannt sein.

Der Eintritt zur Auftaktveranstaltung beträgt 5 €, die Nachfolge-Lesungen sind frei. Ermöglicht wird das durch die Unterstützung der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und den Kunstsinn der beteiligten Villenbesitzer sowie das Engagement der mitwirkenden Vereine.

   

"Zeilensprung" in Aktion

Mal bist du Prinz, mal bist du Frosch

Kellerlesung der Schreibgruppe "Zeilensprung" am Freitag, dem 27. April 2018, um 19:30 Uhr in Suhl-Heinrichs, Meininger Straße 119 (Arztpraxis Anschütz-Gebäude)

 

Was bin ich, mag sich mancher ratlos fragen. Antwort: "Mal bist du Prinz, mal bist du Frosch" - Das stimmt, werden die einen bestätigen, das Leben sendet Zauberzeichen. Gerade liegt man noch mit viel Bodenhaftung am Ostseestrand, vielleicht auf Usedom, und orakelt über Wolken-Bilder, da meldet sich in einem die animalische Natur und man glaubt, wie ein Vogel fliegen zu  können.
Wo bleiben die Prinzessinnen und wo die Fröschinnen, werden andere einwenden. Das stimmt ebenfalls. Ohne Frauen geht gar nichts. Sie spielen mit der goldenen Kugel und verbergen geschickt das in ihnen schlummernde Raubtier. Sie halten Versprechen nicht ein und gewinnen doch.
Die Schreibwerkstatt "Zeilensprung" hat sich mit dem zauberhaften Thema Verwandlungen beschäftigt und ist zu mannigfaltigen Texten gelangt. Sie besuchen unsere Lesung und gehen anders nach Hause, als Sie gekommen sind. Probieren Sie es aus.
Mitwirkende: Martina Anschütz, Ulrike Blechschmidt, Dietmar Hörnig, Roswitha Lesser, Ursula Schütt und Bernd Friedrich

   

Vom unreifen Wanken des Schlüpferdiebs in der Wolfsschanze
Lesung mit Rudolstädter Autor Frank Michael Wagner am 24. Januar in Buchhandlung am Topfmarkt


Suhl.
Zu Beginn des neuen Jahres startet der Südthüringer Literaturverein in seine „Lesereihe 2018“. Diesmal ist der Rudolstädter Autor Frank Michael Wagner zu Gast, dort im Hauptberuf städtischer Pressesprecher, der im Sommer 2017 im Größenwahn-Verlag Frankfurt/Main seinen neuen Roman herausbrachte. Dessen Titel „Das unreife Wanken des Schlüpferdiebs in der Wolfsschanze“ verweist schon darauf, dass hier satirische Elemente zum Tragen kommen. Konrad und seine Kumpel Halleluja, Ratte und Hutzel dürfen zum Ende ihrer „Pickelzeit“ ein letztes Mal mit ins ausländische Ferienlager. In der Einöde des tschechischen Böhmerwalds bauen sie sich aus Langeweile einen Wachturm, dann zieht es sie in ein altes Gewölbe, das sie zur Wolfsschanze erklären. Dort spielen sie den Zweiten Weltkrieg nach. Und da sind auch noch die Mädchen im Lager, die mit einem anderen, verlockenderen Spiel für Aufmerksamkeit sorgen. Alle diese Spiele aber drohen zu eskalieren... In einer bitterbösen Satire wirft der Roman einen zeitgeschichtlichen Blick auf die DDR in den frühen 1970er Jahren. Und er zeigt, wie sozialistische Erziehung Erfolg zeigte – oder eben nicht. Wider alle politische Korrektheit spinnt Wagner seine Erzählfäden, witzig und zum Nachdenken anregend. Am Mittwoch, dem 24. Januar 2018, ab 19:00 Uhr ist Frank Michael Wagner in der Buchhandlung am Topfmarkt mit seiner Buchvorstellung zu erleben. Herzlich willkommen zur Vorstellung eines Romans, der mit seinem Ausflug in die Vergangenheit durchaus auch Schlaglichter auf die Gegenwart wirft.

   

Lindig und Strauch vermitteln "Zuglust"

Lieder und Texte über das Unterwegssein am 19. Oktober in der Stadtbibliothek Ilmenau


Ilmenau.
Der Manebacher Dichter Harald Lindig und der Ilmenauer Liedermacher Martin Strauch bieten am Donnerstag, dem 19. Oktober 2017, ab 20:00 Uhr in der Stadtbibliothek Ilmenau "Zuglust". Das haben sich die beiden jedenfalls mit ihren Beiträgen ausschließlich aus der eigenen Feder vorgenommen. Das Programm wurde in diesem Jahr eigens konzipiert und schöpft aus jahrelangem literarischen und poetischem Schaffen der beiden Autoren. Zur 6. Suhler Lesenacht am 12. Mai dieses Jahres kam es über den Dächern von Suhl, im Türmerzimmer der Kreuzkirche, zur bejubelten Premiere. Nun haben auch Literaturfreunde aus Ilmenau und Umgebung Gelegenheit, Bekanntschaft mit den oft hintersinnigen, manchmal humoristischen, meist spielerischen und immer tief lotenden Texten und Liedern zu machen.
„Zuglust. Lieder und Texte über das Unterwegs“, haben beide ihr Programm genannt. Harald Lindig, den viele Interessenten schon von früheren Veranstaltungen her und durch seine Publikationen kennen, nähert sich auf seine unnachahmlich skurrile Weise in Erzählungen und Gedichten dem Thema an. Martin Strauch, Liedermacher und einstiger VHS-Lehrer in der Goethestadt, schaut mit seinen Songs und Texten über den Tellerrand. Da kommt Thüringen auch schon mal bluesig daher. Zur Premiere des Programms in Suhl konnten beide auf zwei aufeinander folgenden Auftritten im Kirchturm auf zweimal "ausverkauft" verweisen. Die Ilmenauer Literaturfreunde dürfen gespannt sein. Organisiert wird die Veranstaltung von der kuko, der Kulturellen Koordinierung e.V.  Der Südthüringer Literaturverein, dem Lindig seit langem angehört, wirkt unterstützend.

   

Literarische "Fundstücke" am 2. September in Vesser

 

Spätsommerlesung des Südthüringer Literaturvereins im Vereinshaus Vesser - Geschichten, Episoden, Gedichte und Lieder

 

Suhl. Die Schreibgruppe „Zeilensprung“ im Südthüringer Literatur veranstaltet am Wochenende 2./3. September 2017 zum zweiten Mal eine Literaturwerkstatt im Suhler Ortsteil Vesser. Diesmal wollen die Autorinnen und Autoren aus der Region neben ihrer intensiven Arbeit an eigenen Texten auch an die Öffentlichkeit treten. Am Samstag, dem 2. September 2017, bieten sie ab 19:00 Uhr im Vereinshaus „Vesserblick“ eine Spätsommerlesung an, die sie unter den Titel „Fundstücke“ gestellt haben. Zu hören sind Erzählungen und Gedichte, Anekdoten und Fabeln sowie Lieder aus der eigenen Feder. „Fundstücke“ aus und für Thüringen – der Gast darf sich überraschen lassen.

Nach dem großen Anklang, den die Vorjahresliteraturwerkstatt im Waldgasthof zur Vesser fand, stand schnell fest, dass die knapp 10 Teilnehmer wieder nach Vesser kommen wollen. Diesmal passte es zeitlich auch besser in den Terminplan des Ortes, eine Abendveranstaltung für die Einwohner und Gäste einzuplanen. Im Rahmen der „Lesereihe 2017“ des Literaturvereins geht sie nun über die Bretter, die die Welt bedeuten. Dabei sein werden „Zeilensprung“-Chefin Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis, Ursula Schütt aus Dietzhausen, Iris Friebel aus Rohr, Roswitha Lesser und Dietmar Hörnig aus Suhl, Heidi Büttner aus Schalkau, Harald Lindig aus Manebach, der „ausgewanderte“ Autor Michael Carl aus Hanau sowie Literaturvereins-Vorsitzender Holger Uske, der auch die musikalische Umrahmung übernimmt. Humorvolle und anregende Texte sind zu erwarten, vom Jungbleiben und Älterwerden wird zu hören sein, von Vergangenheit und Zukunft, Liebe und Natur, „Fundstücke“ aus dem wahren Leben eben.

Literatur- und Kunstfreunde, Vesserer und ihre Gäste sowie Interessenten an hier in der Region entstehender Literatur sind zu dieser Lesung mit Musik herzlich eingeladen. Der Eintritt beträgt 3 €, Schüler und Studenten ermäßigt 1,50 €.

   

Schlussszene der Lesung "Scheunefunde" des Literaturvereins am 5. August 2017 in Rohr. Foto: A. Uske

Literarische "Scheunenfunde" am 5. August 2017 in Rohr  

 

Sommerlesung des Südthüringer Literaturvereins in der Kulturscheune in Rohr - Geschichten, Episoden und Lieder

 

Rohr. Zum zweiten literarisch-musikalischen Abend unter dem Motto "Scheunenfunde" lud der Südthüringer Literaturverein für Samstag, den 5. August 2017, 19:00 Uhr in die Kulturscheune nach Rohr ein. Bezug nehmend auf den Veranstaltungsort, den Stadel des für hervorragende Sanierung mit dem Denkmalpreis geehrten Dreiseithofs von Sigrid und Angela König in der Hauptsraße 4, blieben die Autoren beim zugkräftigen Titel "Scheunenfunde" für die Abendveranstaltung. Sommerlich geprägte Literatur und Musik aus der eigenen Feder waren im Angebot. Etwa 40 Interessenten folgten der Einladung.

Der Südthüringer Literaturverein, seit 1990 in der Region als Autorenvereinigung aktiv, machte mit dieser Veranstaltung im Rahmen seiner "Lesereihe 2017" erneut Rast in Rohr. Das ist vor allem der Autorin Iris Friebel zu verdanken, die in Rohr zu Hause ist und im Vorjahr vorschlug, doch auch einmal in ihrem Ort eine öffentliche Lesung des Vereins anzubieten. Die Kulturscheune von Familie König bot sich dafür an und Angela König zeigte sich begeistert, Gastgeberin für solch eine Veranstaltung im Stadel ihres Dreiseithofs sein zu können. Das kam so gut an bei den zahlreichen Interessenten, dass eine Neuauflage geplant wurde.

Am 5. August 2017  trugen 10 Autorinnen und Autoren des Vereins inkl. Gastmusiker fast 1 1/2 Stunden mitunter sogar nagelneue Texte vor, die zur vorherigen Vereinstagung zum ersten Mal vorgestellt worden waren. Im Programm standen ein Ausflug in Urlaubsländer wie von Iris Friebel dargeboten, Begegnungen in Urlaubsgefilden in Lieder gesetzt von Bernd Friedrich, ein Märchenausflug von Michael Carl, lyrische Ausflüge von Sandra Eberwein, Harald Lindig und Christine Behrend, Fabeln von Ursula Schütt, ein auf die Spitze getriebener "Ausflug" zur Arbeit von  Sandro Eberwein und zum Schluss ein "Nachspiel" nach dem Aufstieg (s)einer Sportmannschaft von Dietmar Hörnig, das den Gästen viel Spaß bereitete. Holger Uske blieb mit einer Erzählung "Zu Hause" und meinte am Ende in seinem Lied "Einkehr", dass es letztlich immer um das Finden des eigenen Weges gehe...

Das Publikum dankte mit langem Beifall und erklatschte sich Zugaben. Eine dritte Auflage scheit nun beinahe unausweichlich...

   

Premiere für neue Thüringer Literatur

 

Nach der großen Resonanz der Vorstellung der aktuellen Bücher der Thüringer Publikationsreihe "Muschelkalk" im Vorjahr entschloss sich die Literarische Gesellschaft Thüringen, in Suhl wieder eine Premierenlesung zu veranstalten. Diese findet am Mittwoch, dem 31. Mai 2017, um 19:00 Uhr im Buchhaus Suhl statt. Live zu erleben sind die Autoren Christine Hansmann  und Stefan Petermann. Die Moderation übernimmt der Herausgeber der Reihe André Schinkel.

Zu dem Gedichtband von Christine Hansmann "Des Lichtes und der Schönheit halber" heißt es: "Als verharre die Zeit für einen Pulsschlag, so sind diese Gedichte: Stille wohnt in ihnen wie Blicke, aus dem Wandel hinter den Lidern in die Wirklichkeit getaucht. Jeder Text eine Geste, behutsam, wie innehaltend vor dem ersten Schritt. Und doch auch voll Kraft - des Lichtes und der Schönheit halber."

Stefan Petermann legt im zweiten 2017er Band Geschichten vor unter dem Titel "Der weiße Globus". Herausgeber André Schinkel dazu: "Sie beginnen ganz einfach, diese Geschichten. Mit einem Geschenk für den Nachbarn, dem geretteten Amseljungen, einer Leiter, die in den Himmel ragt, Reisen, von denen man nicht weiß, ob man sie antreten soll. Und wie Träume, aus denen man nicht erwachen kann, nehmen sie ihren Lauf - hin zu Glücksmomenten und beinahe unweigerlich an den Rand der Katastrophe."

Herzlich willkommen zur Premiere der beiden neuen "Muschelkalk"-Bände in Suhl. Eintritt: 3 €.

   

Von Elfen, Drachen, Helden und Holden

Publikumsliebling der Lesenacht 2016 am 8. Juni wieder in Suhl

 

Verwegene Geschichten zwischen Liebe, Wunder und Abenteuer – das verspricht Christian von Aster für seine Lesung am Donnerstag, dem 8. Juni 2017, um 19:00 Uhr in der Stadtbücherei Suhl.

Christian von Aster avancierte zur vorigen 5. Suhler Lesenacht mit seinen Open-Air-Darbietungen im Stadtpark zum Publikumsliebling des Abends. Wie er aberwitzige Geschichten zum Besten gab, mitunter Gedicht-Erzählungen auswendig darbot und auf sein Publikum zuging, das traf den Nerv der Zuhörer. So war es nur eine Frage der Zeit, den Leipziger Autor noch einmal nach Suhl einzuladen. Es gelang dank der Zusammenarbeit von Südthüringer Literaturverein und Förderverein Stadtbücherei Suhl.

So haben alle Interessenten Gelegenheit, einen großen Autor und Entertainer am Donnerstagabend, 8. Juni, erneut zu erleben – und garantiert mit wiederum neuen Texten. Er selbst schreibt dazu: Folgen Sie Herrn von Aster, dem Teilzeitbarden der schrundigen Herzen, in wunderliche Legenden, wie Sie sie so vermutlich noch nie vernommen haben. Unglaubliche Wahrheiten, schröckliche Skandale und eine Ahnung ewiger Liebe im Rahmen phantastischer Exzesse! Eine weitgehend vollbekleidete Lesung wilder Wunder für wagemutige Gemüter.

Herzlich willkommen dazu in der Stadtbücherei Suhl! (Eintritt 5 €, ermäßigt 3 €)

   


Katja Lange-Müller. Foto: Heike Steinweg

Joachim Krause. Foto: Wiegand Sturm
Harald Lindig. Foto: Holger Uske
Martin Strauch. Foto: Maik Ehrlich
André Kudernatsch. Foto: Sven Gatter

6. Suhler Lesenacht am 12. Mai
Welt-Begegnungen und Geschichte, Kabarett und „Zuglust“ über den Dächern von Suhl


Suhl.
Am Freitag, dem 12. Mai 2017, veranstaltet der Südthüringer Literaturverein gemeinsam mit der Stadt Suhl, dem Förderverein der Stadtbücherei und weiteren Partnern die 6. Suhler Lesenacht. Nach dem Auftakt um 19:00 Uhr in der Stadtbücherei mit Katja Lange-Müller geht es hoch hinaus bis über die Dächer von Suhl mit den drei nachfolgenden Lesungen jeweils um 20:30 Uhr und um 22:00 Uhr.
Anders als im Vorjahr, als zur 5. Suhler Lesenacht eine große Leseaktion im Freien über die Bühne ging und außergewöhnliche Leseorte wie der Stadtpark, ein Floß auf dem Herrenteich und der Innenhof des Waffenmuseums das Publikum anzogen, kehren die Autorinnen und Autoren Mitte Mai zurück in besondere Räume der Stadt.

Auftakt mit Katja Lange-Müller
Auftakt ist um 19:00 Uhr wieder in der Stadtbücherei. Dafür konnte die mit zahlreichen nationalen und europäischen Auszeichnungen wie dem Ingeborg- Bachmann-Preis geehrte Autorin Katja Lange-Müller gewonnen werden. Die Berlinerin wird aus ihrem 2016 erschienenen Roman „Drehtür“ lesen. Darin geht es um die Krankenschwester Asta, die nach 22-jährigem Dienst in internationalen Hilfsorganisationen, zuletzt in Nikaragua, nun am Flughafen München „strandet“ und an einer Drehtür stehend Passanten mit eigenen Bekannten vergleicht und Episoden ihres Lebens Revue passieren lässt. „Mit jeder Zigarette taucht Asta tiefer in ihre Vergangenheit ein – und mit jeder Episode variiert die Erzählerin ein höchst aktuelles und existenzielles Thema: das Helfen und seine Risiken“, heißt es in Verlagsinformationen. Am Ende steht die Frage, was vom Helfen übrig blieb, der Katja Lange-Müller mit der Selbstironie ihrer Heldin nachspürt und keine einfachen Antworten darauf anbietet. Man darf gespannt sein.
Wie bei der Suhler Lesenacht üblich, haben die Gäste nach diesem Auftakt die Wahl zwischen parallelen Lesungen. Diesmal sind es drei, die jeweils gegen 20:30 Uhr und um 22:00 Uhr beginnen und etwa eine Stunde dauern.


„Fremde Eltern“ in der Bibliothek

Zu Gast im „Lesewürfel“, der Stadtbücherei, bleibt gleich Joachim Krause. In der oberen Etage der Bibliothek, aus deren lyrikverzierten Glasscheiben sich interessante Ausblicke über Suhler Dächer bieten, stellt der Chemiker und Theologe sein Buch „Fremde Eltern“ vor. Joachim Krause aus Schönberg, der von 1982 bis 2010 Beauftragter für Glaube, Naturwissenschaft und Umwelt in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Sachsen war und zudem als Liedtexter für die Gruppe „Lift“ und andere Rockbands der DDR arbeitete, widmet sich eines Tages dem Inhalt von Kisten und Kartons auf dem Dachboden seines Hauses – und entdeckt Briefe und Tagebücher seiner Eltern. Doch neben persönlichen Gedanken enthalten die etwa 1800 Briefe auch philosophische und gesellschaftspolitische Traktate und Träume vom Leben von morgen – streng nationalsozialistisch geprägt. Krause entdeckt „fremde Eltern“. Das Buch fand bundesweit ein großes Echo. Familiengeschichte wird darin zum Spiegel deutscher Geschichte und gibt ein faszinierendes wie beklemmendes Zeugnis ideologischer Einflussnahme auf junge Menschen vor 80 Jahren. Was davon wirkt bis heute weiter? Und wie weit sind wir heute entfernt von solcher Einflussnahme?

„Zuglust“ im Kirchturm
Die einstige Türmerwohnung der Suhler Kreuzkirche wird zur 6. Suhler Lesenacht zum Leseort für Harald Lindig aus Manebach und Martin Strauch aus Ilmenau. Beide nennen ihr eigens für diesen Auftritt zusammengestellte Programm „Zuglust. Lieder und Texte über das Unterwegs.“ Harald Lindig, den manche Besucher der Suhler Lesenacht schon bei früheren Veranstaltungen kennenlernen konnten, nähert sich auf seine unnachahmlich skurrile Weise in Erzählungen und Gedichten dem Thema. Martin Strauch, Liedermacher und einstiger VHS-Lehrer in der Goethestadt, schaut mit seinen Songs und Texten über den Tellerrand. Hoch über den Dächern von Suhl, nach dem Bezwingen weiterer 96 Stufen von der oberen Empore der Kreuzkirche aus, wird man nicht nur mit einem phantastischen Blick über die Stadt, sondern auch mit einem großartigen Programm entlohnt, das „Zuglust“ machen will.


Kabarett im Gagarinsaal

Schließlich bietet als Dritter im Bunde André Kudernatsch aus Erfurt gemeinsam mit seinem Pianisten Andreas Groß im Gagarinsaal Kabarettistisches an, ebenfalls ein Novum der bisherigen Suhler Lesenächte. Unter dem Titel „Ich hab‘s im Hermsdorfer Kreuz“ macht er mit allerlei Bedenkenswertem und auf die Schippe zu Nehmendem in Thüringen bekannt. Seine Kolumnen und Auftritte, live und im Fernsehen, sind Legende. Sein Auftrittsort ist der Gagarinsaal, der damit – durchaus auch über manchen Dächern Suhls gelegen – für zweimal eine Stunde zu neuem Leben erwacht. In  Klubatmosphäre Kabarett genießen, das soll dort zur 6. Suhler Lesenacht möglich sein. Vor dem Saal werden dafür auch Getränke angeboten.

Der Eintritt zur Auftaktveranstaltung beträgt 5 €, die Nachfolge-Lesungen sind frei. Ermöglicht wird das durch die Unterstützung der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und der Mitarbeiter der beteiligten Einrichtungen sowie das Engagement der mitwirkenden Vereine. In der Stadtbücherei wird es einen Buchangebot durch die Buchhandlung am Topfmarkt geben, im Gagarinsaal will André Kudernatsch selbst seine Werke anbieten und steht natürlich – wie die anderen Autoren auch – zum Signieren zur Verfügung.

Herzlich willkommen zur 6. Suhler Lesenacht am  Freitag, dem 12. Mai 2017, von 19 bis ca. 23 Uhr in der Suhler Innenstadt!

Nachfolgend einige fotografische Eindrücke von der 6. Suhler Lesenacht (Fotos: H. Uske).

   
 

Das Domizil der Werkstatttage in Hümpfershausen/Rhön.

Südthüringer Literaturwerkstatt 2017 in der Rhön und Literarische Soiree am 8. April in Meiningen

Workshop in Sinnershausen - Lesung am 8.4. 19:00 Uhr im Meininger Baumbachhaus

 Suhl/Hümpfershausen/Meiningen. Zum 28. Mal trafen sich vom 7. - 9. April 2017 Südthüringer Autoren zu ihrem Jahres-Workshop. Im Jugendausbildungszentrum (JABZ) der Thüringer Feuerwehr im Schloss Sinnershausen in Hümpfershausen in der Rhön kamen dazu mehr als 20 Teilnehmer zusammen, die in einer Lyrik-, einer Prosa- und einer eigenen Jugendgruppe an ihren Texten arbeiteten. Diese wandten sich vornehmlich dem Motto der diesjährigen Literaturwerkstatt zu "Hurra, 17!" Die besten mitgebrachten und in der Rhön neu entstandenen Arbeiten kamen am Samstagabend, 8. April 2017, ab 19:00 Uhr im Literaturmuseum Baumbachhaus in Meiningen in einer öffentlichen Lesung zu Gehör.
Hervorragende Seminarleiter standen den Südthüringer Autoren, ergänzt um befreundete oder "ausgewanderte" hiesige Autoren aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, dabei wieder zur Seite. Die Lyrikgruppe leitete zum siebten Mal die Schriftstellerin Nancy Hünger aus Erfurt, eine der bundesweit bekanntesten Dichterinnen des Freistaats. Für die Prosagruppe wurde zum dritten Mal der Hallenser Schriftsteller und Publizist André Schinkel gewonnen, seit dem Vorjahr Herausgeber der Thüringer "Muschelkalk"-Edition. Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis führte in bewährter Weise die Jugendgruppe, die seit 2007 ein fester Bestandteil des Workshops ist und jungen Schreibenden und literarisch Interessierten Anregungen für das eigene Schöpferisch-Werden vermittelt. Am Sonntagvormittag stand nach dem im Vorjahr mit Begeisterung aufgenommenen Training von Rhythmus-Elementen wieder ein Trommelworkshop auf dem Programm mit Maximilian Strobel und Sören Georgy aus Suhl.

Einladung zur Lesung
Literaturfreunde waren auch in diesem Jahr wieder zu einer kurzweiligen Lesung der Werkstatt-Teilnehmer für
Samstag, den 8. April 2017, 19:00 Uhr in das Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen eingeladen. Die musikalische Begleitung oblag diesmal dem Klarinettenensemble "Clarinetti appassionati" der Max-Reger Musikschule Meiningen unter der Leitung von Wen-Chen Theile mit Elijah Hesse, Vincent Raßmann, Johanna Arndt und Eliza Baumann sowie Felix Happ und Emma Brand (Klarinette) und Marike Nuhn (Blockflöte), Klavier und Leitung Wen-Chen Theile, die auch eigene Stücke zum Vortrag brachte, darunter eine Uraufführung. Die Zuhörer überraschte, was hiesige Autorinnen und Autoren aus dem Motto "Hurra, 17!" gemacht hatten und zu welchem Gesamtprogramm sie diese zusammenfügen. Es erklangen Texte zu Liebe, Lust und Leidenschaft ebenso wie Nachdenkenswertes 100 Jahre nach der Oktoberrevolution. Den Schlusspunkt setzte wie in den jahren zuvor Erika Westhäuser mit ihren fränkischen Mundart-Texten. Eine Bilderstrecke dazu gibt es auf dieser Homepage unter Werkstatt 2017.
Der Workshop wird gefördert vom Freistaat Thüringen, der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und der Stadt Suhl. Damit wird eine inzwischen langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt.

   
   

Doppelpremiere für frische Thüringer Literatur

Vorstellung der neuen "Muschelkalk"-Bände in Suhl, Weimar und Altenburg - Von zuckerblinden Ländern bis zur Weltenformel - Gedichte von Kristina Stanczewski und Geschichten von Holger Uske - Herausgeber André Schinkel moderiert

 

Suhl/Weimar/Altenburg. Zwei Bände mit neuer Thüringer Literatur erscheinen in jedem Jahr in der von der Literarischen Gesellschaft Thüringen herausgegebenen "Edition Muschelkalk". Seit 2016 ist der Hallenser Dichter und Publizist André Schinkel dafür verantwortlich. In Band 42 lässt er Kristina Stanczewski, Altenburg/Berlin, mit neuen Gedichten unter dem Titel "Liegt das Land noch blind wie Zucker" zu Wort kommen. Band 43 vereint unter der Überschrift "Die Weltenformel" 22 neue Geschichten von Holger Uske aus Suhl. Beide Bände werden nun Ende Juni/Anfang Juli in öffentlichen Lesungen in den Heimatorten der Autoren und natürlich auch im Verlagsort Weimar vorgestellt: am 30.6. 19 Uhr im Buchhaus Suhl, am 1.7. um 19 Uhr in der Eckermann-Buchhandlung Weimar und am 2.7. um 18 Uhr im Haus des Kulturbunds Altenburg.
Herausgeber André Schinkel, der zu allen drei Lesungen mit den Autoren auftreten wird,  sagt zum Gedichtband von Stanczewski: "Die Welt im Kleinen, im Großen, die Sorge um sie, das Ringen um die tägliche Anwesenheit in ihr – nichts weniger, nichts mehr ist das Thema der Gedichte von Kristina Stanczewski, die heute in Berlin lebt, aber aus Altenburg (dem „Ararat“ ihres Landsmanns Wolfgang Hilbig) stammt und mit „Liegt das Land noch blind wie Zucker“ ihr literarisches Buchdebüt im Wartburg Verlag feiert." Gedichte voller Zartheit und zupackender Kraft, Texte, in denen die Autorin versucht, den sozialen Verwerfungen der Gesellschaft mit Poesie zu begegnen, finden sich in dem Buch. Die Chance, sie von der Dichterin selbst gelesen zu erleben, sollten sich Literaturfreunde nicht entgehen lassen.
Zum Erzählungsband merkt Schinkel an: "Der Suhler Dichter, Erzähler und Liedermacher Holger Uske, der jüngst mit seinen Lyrikbänden „Erdfahrt“ (2011) und „Nachtschrift“ (2015) von sich reden machte, zeigt sich in der Auswahl seiner seit 2006 entstandenen neuen Prosaarbeiten – Erzählungen, Geschichten, Betrachtungen – nicht nur auf der Höhe der zu wägenden Zeit, sondern zugleich des sicher gesetzten, in den Volten seiner Zusammenhänge oft überraschenden Worts." Außergewöhnliche Ereignisse setzen Alltagsrituale außer Kraft, ganze Lebensläufe werden zu einem Bild im Wald verdichtet, und hinter sicher geglaubten Grenzen wartet Überraschendes. Holger Uske, seit 30 Jahren mit eigenen literarischen Programmen unterwegs, seit 1990 Vorsitzender des Südthüringer Literaturvereins, zieht die Zuhörer mit seiner genauen Sprache in seinen Bann.
In Suhl, Weimar und Altenburg werden die Buchpremieren jeweils eingeleitet und moderiert von André Schinkel, der Mitte Mai erst das diesjährige Harald-Gerlach-Stipendium des Freistaats Thüringen erhielt. Drei Dichter in einer Veranstaltung mit neuen Texten aus Thüringen live erleben - das können Literaturfreunde am 30. Juni in Suhl, am 1. Juli in Weimar und am 2. Juli in Altenburg. Herzlich willkommen dazu.

   

Wolfgang Hohlbein

Christian von Aster

Bernhard Essig

Dietmar Hörnig

Am 22. Juli 2016 5. Suhler Lesenacht mit Weltautor Wolfgang Hohlbein und dann Open-Air an spektakulären Plätzen

Suhl. Zum fünften Mal veranstaltet der Südthüringer Literaturverein gemeinsam mit der Stadt Suhl am Freitag, dem 22. Juli 2016, eine Suhler Lesenacht. Zum ersten Mal soll sie nach der Auftaktlesung in der Stadtbücherei Open-Air im Stadtzentrum stattfinden.

Weltautor für 5 Euro

Auftakt für die 5. Suhler Lesenacht, die nach zweimaligen Abstechern nach Suhl-Heinrichs nun wieder ins Stadtzentrum zurückkehrt, ist um 18:00 Uhr in der Stadtbücherei, Bahnhofstraße 10. Der frühere Startzeitpunkt als sonst wurde gewählt, um die nachfolgenden beiden Leserunden im Freien noch bei Tageslicht veranstalten zu können.
Für die Auftaktlesung konnte dank des Suhler Literaturvermittlers Sven Hauser – er betreut seit Jahren die Fantasy-Autoren zur Leipziger Buchmesse – einer der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller gewonnen werden, der in Weimar geborene und seit Jahrzehnten am Niederrhein lebende Wolfgang Hohlbein.

Wolfgang Hohlbein ist der meistgelesene und erfolgreichste deutschsprachige Fantasy-Autor mit einer Gesamtauflage von 44 Millionen Büchern. Der Durchbruch gelang dem von der Presse als „King of Fantasy“ gefeierten Autor 1982 mit dem Buch „Märchenmond“, das seinen Siegeszug in zahlreichen Ausgaben von den USA bis in den Fernen Osten bis heute ungebrochen fortsetzt. 1993 stand sein  (soeben neu aufgelegter) phantastischer Thriller „Druidentor“, aus dem er auch in Suhl lesen wird, für ein volles Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste. In Suhl stellt er des Weiteren seinen aktuellen Roman „Mörderhotel“ vor, mit dem er einen Ausflug ins Kriminalgenre unternimmt. Die neue deutsche Phantastik – so heißt es in einem Werbetext - ist ohne Wolfgang Hohlbein undenkbar. In mehr als 160 immer wieder neu aufgelegten Bestsellern hat er dem Genre den Weg geebnet. Am 22. Juli ist er nun erstmals in Suhl live zu erleben.
Die Rhön-Rennsteig-Sparkasse unterstützt auch die 5. Suhler Lesenacht wieder maßgeblich. Allerdings deckt die Förderung – aufgrund der hochkarätigen Autoren sowie der für die Freiluftlesungen benötigten Tontechnik – den Aufwand nicht, so dass für die Lesung mit Wolfgang Hohlbein ein Eintrittsbetrag in Höhe von 5 €, für Schüler und Studenten 3 €, erhoben wird. Für die sich um
19:30 und 21:00 Uhr anschließenden drei Open-Air-Lesungen wird kein Eintritt verlangt.

Fantasy im Klettergerüst

An drei außergewöhnlichen Plätzen in der Stadt gibt es nach dem Auftakt in der Bibliothek jeweils knapp einstündige parallele Lesungen unter freiem Himmel. An oder sogar auf der Spiel- und Kletterspinne im oberen Bereich des Suhler Stadtparks wird an diesem Abend zum zweiten Mal Fantasy geboten. Unter dem Titel „Allerfeinste Merkwürdigkeiten“ lädt der mehrfach preisgekrönte Leipziger Autor Christian von Aster zu einer verwegenen Reise ein durch die Niederungen der Satire zu den wilden Weiten des Märchens, durch die klammen Keller des Horrors, vorbei an den Werkstätten des Weihnachtsmannes, bis in die sterngesäumten Weiten der Science Fiction. Man darf auf spannende Abenteuer gefasst sein. Da man in Suhl auch im Hochsommer nie weiß, wie das Wetter wird, haben die Veranstalter auch eine Regenvariante bedacht. Dank Unterstützung durch Pfarrer Otto Stöber und der katholischen Gemeinde – die im Stadtpark auch Getränke anbietet – steht im Regenfall die nahe gelegene Katholische Kirche im Windmühlenweg als Leseraum zur Verfügung.


Sprichwörter im Museum

Im Innenhof des Waffenmuseums wird der Bamberger Autor Rolf-Bernhard Essig, der „Indiana Jones der Sprachschätze“, unter dem Titel „Redensarten mit Schuss!“ seine prall gefüllte Sprichwort-Truhe öffnen. Kürzlich erst ging in Nürnberg seine vielbeachtete Ausstellung „Mein Name ist Hase – Redewendungen auf der Spur“ zu Ende. Für Suhl stellt er aus seinem reichen Fundus an Sprichwörtern vor allem jene zusammen, die mit Waffen zu tun haben könnten und erschließt den Gästen „Redewendungen als einen der wichtigsten, lustigsten und kraftvollsten Bereiche unseres Wortschatzes“, wie es im Nürnberger Ausstellungsflyer hieß. Nach den Lesungen steht Rolf-Bernhard Essig jeweils auch für Fragen zur Verfügung. Bei Regen kann in den Vortragsraum im Waffenmuseum ausgewichen werden. Ein kleines Getränkeangebot wird der Suhler Weinkeller offerieren.


Humor vom Floß

Einer der spektakulärsten Leseorte der Open-Air-Lesenacht dürfte das Areal zwischen Herrenteich und Hotel Thüringen werden. Mit Unterstützung der Suhler
Feuerwehr wurde nämlich eigens ein Lese-Floß zu Wasser gelassen, auf das der Suhler Autor Dietmar Hörnig steigt und vorn dort aus seine Geschichten und Episoden zum Besten gibt. U.a. durch Kinderbücher bekannt geworden, bringt der „optimistische Realist mit lächelndem Zeigefinger“ den lokalen Literatur-Aspekt in die 5. Suhler Lesenacht ein. Von ihm sind heitere Episoden aus dem Alltagsleben zu hören, mit einer Prise Skurrilität gewürzt und einem Augenzwinkern aufgeschrieben. Die Versorgung am Ufer des Herrenteichs übernimmt das Hotel Thüringen. Das dortige Bistro steht auch als Regenvariante zur Verfügung.

Open-Air-Angebote doppelt

Die Open-Air-Lesungen – tontechnisch betreut durch Swen Arnold und sein Team - werden jeweils zweimal angeboten, um 19:30 und um 21:00 Uhr. Literaturfreunde haben daher die Möglichkeit, an diesem Freitagabend drei Lesungen zu erleben. Nach dem fulminanten Auftakt in der Stadtbücherei kann noch einmal Fantasy, Sprichwörtliches oder Skurriles aus dem Alltag genossen werden. Willkommen zu einer Lesenacht, wie es sie noch nie gab in Suhl.

   

Im Park von Schloss Sinnershausen, bei Gesprächen zur Literatur. Natur und Literatur verweben sich hier...

Südthüringer Literaturwerkstatt 2016 in der Rhön und Literarische Soiree in Meiningen

Autoren veranstalten Workshop in Sinnershausen - Öffentliche Lesung am 30. April 2016 um 19:00 Uhr im Meininger Baumbachhaus

 

Suhl/Hümpfershausen/Meiningen. Zum 27. Mal treffen sich vom 29. April bis zum 1. Mai 2016 Südthüringer Autoren zu einem Jahres-Workshop. Im Jugendausbildungszentrum (JABZ) der Thüringer Feuerwehr im Schloss Sinnershausen in Hümpfershausen in der Rhön werden dazu 32 Teilnehmer erwartet, wobei erstmals die Jugend mit 11 Telnehmern die größte der drei Workshop-Gruppen bilden wird. Im Mittelpunkt des Wochenendes steht die Arbeit an eigenen literarischen Texten, von denen wie in den Jahren zuvor möglichst viele frisch entstehen sollen. Die besten Texte werden am Samstagabend, 29. April 2015, ab 19:00 Uhr im Literaturmuseum Baumbachhaus in Meiningen in einer öffentlichen Lesung vorgestellt.

Hervorragende Seminarleiter stehen den Südthüringer Autoren, ergänzt um befreundete oder "ausgewanderte" hiesige Autoren aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, dabei zur Seite. Die Lyrikgruppe leitet zum sechsten Mal die Schriftstellerin Nancy Hünger aus Erfurt, eine der bundesweit bekanntesten Dichterinnen des Freistaats. Für die Prosagruppe wurde zum zweiten Mal der Hallenser Schriftsteller und Herausgeber André Schinkel gewonnen, in diesem Jahr Thüringer Harald-Gerlach-Stipendiat. Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis leitet die Jugendgruppe, die schon seit 2007 zum festen Bestandteil des Workshops zählt und sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Junge Schreibende und literarisch interessierte junge Leute sollen dabei Handwerkszeug für ihre literarischen Werke von morgen erhalten. Das Thema der diesjährigen Werkstatttage ist „Flüchtig“, was genügend Spielraum für Schreib-Ideen lässt. Am Sonntagvormittag steht dann das für das literarische Schreiben unumgängliche Training von Rhythmus-Elementen im Mittelpunkt bei einem Trommelworkshop mit Maximilian Strobel und Sören Georgy aus Suhl.

Zuvor jedoch steht am Samstagabend, dem 30. April – schon traditionell ein Höhepunkt des Wochenendes – eine öffentliche Lesung mit den Workshop-Teilnehmern im Literaturmuseum Baumbachhaus in Meiningen auf dem Programm. Beginn ist um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Man darf auf frische Texte und An- und Einsichten zum Thema "Flüchtig" gespannt sein.

Der Workshop wird gefördert vom Freistaat Thüringen, der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und der Stadt Suhl. Damit wird eine inzwischen langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt.

   

An den Lesungen beteiligt: Ulrike Blechschmidt, Ursula Schütt, Bernd Friedrich und Iris Friebel (v.l.)

Weihnachtslesungen mit der Schreibgruppe "Zeilensprung"

 ... am 5. Dezember 2015 in Dietzhausen und am 16. Dezember in Heinrichs
 

 Suhl. Weihnachtslesungen gehörten einst zum Adventsangebot des Thüringer Schriftstellerverbandes in Suhl. Die Schreibgruppe "Zeilensprung" im Südthüringer Literaturverein greift in diesem Jahr diese Tradition auf und bietet in unterschiedlicher Besetzung im Dezember zwei Lesungen an in Suhl.

Start ist am Samstag, dem 5. Dezember 2015, um 14:30 Uhr im Club der Volkssolidarität in Dietzhausen. Unter dem Titel "Es weihnachtet sehr" werden die Autoren Ursula Schütt aus Dietzhausen, Roswitha Lesser aus Suhl, Iris Friebel aus Rohr und Dietmar Hörnig ebenfalls aus Suhl neue Texte mit weihnachtlichem Bezug vorstellen. Das erfahrene Quartett hat dafür eigens ein Programm zusammen gestellt.

Am Mittwoch, dem 16. Dezember, ist um 19:00 Uhr die Volkshochschule Suhl im altehrwürdigen Heinrichser Rathaus Veranstaltungsdomizil für eine weitere Lesung. Unter dem Titel "Weihnachten - Version 2.0" sind dort Ursula Schütt, Roswitha Lesser und Dietmar Hörnig wieder mit von der Partie. Hinzu kommt die Leiterin der Gruppe "Zeilensprung" Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis und der Suhler Liedermacher Bernd Friedrich, der für die musikalische Umrahmung sorgt.

Interessenten sind zu diesen öffentlichen Weihnachtslesungen, die sich einfügen in die "Lesereihe 2015" des Südthüringer Literaturvereins, herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen werden gefördert vom Freistaat Thüringen, der Stadt Suhl und der Rhön-Rennsteig-Sparkasse.
 

Erika Westhäuser zur Lesenacht in Suhl am 8. Mai 2015.

Buchpremiere mit Erika Westhäuser in Hildburghausen

Veilsdorfer Autorin am 3. Dezember in der Stadtbücherei Hildburghausen - Mundart und Mandolinenorchester

Hildburghausen. Am Donnerstag, dem 3. Dezember 2015, gibt es im Rahmen der „Lesereihe 2015“ des Südthüringer Literaturvereins eine weitere Buchpremiere.  In der Stadtbücherei im Rathaus von Hildburghausen stellt Erika Westhäuser an diesem Tag um 19:30 Uhr ihren Mundart-Band "Ga na äna" vor.  Für ihre Lesung allerdings wählte sie den Titel „Nu hammersch widder“. Mit einem entsprechenden Programm aus Kurzgeschichten, Gedichten und Episoden in fränkischer Mundart – genauer itzgründisch von den Ufern der Werra - hatte sie zur Suhler Lesenacht am 8. Mai schon ihre Zuhörer begeistert. Die ursprünglich schon für den 4. Juni geplante Lesung musste aus Krankheitsgründen auf den 3. Dezember verlegt werden.

Erika Westhäuser, 1933 in Ließau bei Danzig geboren, kam bereits mit 5 Jahren nach Eisfeld und wohnt seit 60 Jahren in Veilsdorf. Neben ihrer langjährigen Tätigkeit als Erzieherin befasst sie sich seit Jahrzehnten mit Literatur und wendet sich neben literarischen Texten in Hochdeutsch - u. a. Märchen, aber auch lebenspralle Geschichten aus ihrer Jugendzeit - immer wieder auch der Mundart zu. In dem neuen Band versammelt sie humorvolle Skizzen, Episoden und Gedichte aus ihrem Alltag, witzig zugespitzt und bei Lesungen im unverkennbaren Duktus ihrer Sprache vorgetragen. Das neue Buch zeigt zudem ein weiteres Talent der Autorin: auch die Illustrationen stammen aus ihrer Feder und bereichern das Bändchen in schöner Weise.
Man darf auf einen kurzweiligen Abend gespannt sein im Bürgersaal - Bibliothek in Hildburghausen. Musikalisch begleitet wird sie dort vom Eisfelder Mandolinen-Orchester. Und natürlich ist des neue Buch dort auch erhältlich. Da der Südthüringer Literaturverein für sein Projekt "Lesereihe" Förderung vom Freistaat Thüringen erhält, beträgt der Eintritt nur 3 €, ermäßigt 1,50 €. Herzlich willkommen zur Buchpremiere von Erika Westhäuser im Hildburghäuser Rathaus am 3. Dezember!

   

Silvio Schubert

Reiner Jesse

Doppel-Buchpremiere am 25. November in Suhl

 

Silvio Schubert und Reiner Jesse stellen neue Bücher in der Buchhandlung am Topfmarkt vor - Südthüringer Literaturverein lädt ein

 

Suhl. Gleich zwei neue Bücher kommen am Mittwoch, dem 25. November 2015, um 19:00 Uhr in der Buchhandlung am Topfmarkt in Suhl zur Premiere: Silvio Schubert stellt Erzählungen aus "Erdbeeren mit Senf" vor und Reiner Jesse liest aus "Skalpell und Knochensäge". Mit dieser dritten Lesung setzt der Südthüringer Literaturverein als Veranstalter seine "Lesereihe 2015" fort.

Silvio Schubert aus Zella-Mehlis, jetzt in Bad Vilbel zu Hause, präsentiert in seinem neuen Erzählungsband "Erdbeeren mit Senf" „Helden“, die sich in skurrilen Situationen bewähren müssen - und manchmal auch von ihnen überrollt werden. Der Autor, im Hauptberuf als Personalreferent tätig, ist manchen Suhlern vielleicht noch von der Lesenacht 2013 her ein Be­griff, als er in der Ausnüchterungszelle der Polizei in der Bahnhofstraße las. Und, so viel sei versichert, auch seine neuen Geschichten haben es in sich.

Dr. Reiner Jesse aus Hirschbach, in Oberhof geboren und lange in Bad Kissingen als Arzt und Klinikchef tätig, brachte in diesem Jahr schon mehrer Bücher auf den Markt. Am 25. November wird er die Erzählung "Rothändle und Kirschlikör" aus  "Skalpell und Knochensäge" lesen, einer Sammlung von Erzählungen aus seinem früheren Arztalltag in der Rhön. In diesem Jahr war Reiner Jesse zur Suhler Lesenacht im Weindepot Heinrichs zu erleben und begeisterte dort seine Zuhörer.
Man darf am 25. November auf einen kurzweiligen Abend in der Buchhandlung am Topfmarkt, Rimbachstraße 7, gespannt sein mit zwei Autoren, die der Ironie des Alltags vergnügliche literarische Ausflüge abgewinnen. Herzlich willkommen dazu!

   

Oberbürgermeister Dr. Jens Triebel bei der Eröffnung der 4. Suhler Lesenacht in der Volkshochschule in Heinrichs. Alle Fotos dieses Beitrags: Marco Stenzel

4. Suhler Lesenacht am 8. Mai 2015 in Heinrichs
Vier Orte – fünf Autoren – Unterhaltsame literarische Kost

Suhl.
Die Stadt Suhl veranstaltete am Freitag, dem 8. Mai 2015, die 4. Suhler Lesenacht. Gemeinsam mit dem Südthüringer Literaturverein organisiert und vorbereitet, stand an diesem Abend der Ortsteil wieder ganz im Zeichen der Literatur.
Start war um 19:00 Uhr in der Volkshochschule mit der bekannten Berliner Autorin Abini Zöllner, die ihr neues Buch
„Hellwach. Gute Nachtgeschichten“ vorstellte. Die Feuilleton-Redakteurin der „Berliner Zeitung“ offerierte selbst erlebte Geschichten aus dem schlaflosen Berlin. Nach dieser Auftaktlesung mit Abini Zöllner hatten die Zuhörer Gelegenheit, um 20:30 Uhr und um 22:00 Uhr an weiteren vier attraktiven Leseorten vier regionale Autoren live zu erleben: Sandra Hyneck aus Zella-Mehlis, Reiner Jesse aus Hirschbach, Erika Westhäuser aus Veilsdorf und Horst Wiegand aus Steinheid. Die Lesenacht wurde wie schon in den Jahren zuvor gefördert durch die Rhön-Rennsteig-Sparkasse.
Anliegen der Lesenacht ist es, interessante Literatur mit interessanten Orten zu verbinden, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind. In diesem Jahr waren solche Orte neben der Volkshochschule selbst und dessen Gewölbekeller im ehrwürdigen Heinrichser Rathaus wiederum die alte Kapelle Heinrichs sowie typische Heinrichser Weinkeller wie der der Familie Csutorka und das „Weindepot“ von Gloria Schüler. Dort gab es jeweils auch Einblicke in die Hausgeschichte bzw. Hausführungen in Kapelle und Volkshochschule. Vom Weindepot aus konnte die Heinrichser Kirche „St. Ulrich“ mit der legendären "schwarzen Hand" bei einer Führung mit Pfarrer Ulrich Prüfer besichtigt werden.


Zum Auftakt Berliner Nächte

„Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da.“ So kann man es auf dem Klappentext von Abini Zöllners neuem Buch nachlesen. Wozu also noch? Zum Telefonieren? Gewiss. Zum Verzweifeln? Allerdings. Zum Vergnügen? Sowieso. Im Angebot wären auch noch Heißhungerattacken oder Nachhilfeunterricht – nur Fernsehen besser nicht. Die Nacht ist auch zum Grübeln da. Dann fallen einem all die Antworten ein, die man tagsüber hätte geben sollen. Ist die Nacht nun eine Feindin? Oder eine Freundin?
Abini Zöllner wird - so wie jeder zehnte Bundesbürger - von Schlafstörungen geplagt, ist allnächtlich bis drei Uhr hellwach und erlebt erstaunliche, aber wahre Begebenheiten. Davon erzählt sie in ihrem neuen Buch. Etwa, wie sie nachts Online-Petitionen unterstützt,. Einbrechern bei ihrer „Arbeit“ zusieht oder vor unerwarteten Fragen steht, wie etwa dieser: Wie kommt der fremde Hund in meine Wohnung? Seltsame Zeitgenossen begegnen ihr, kleines Glück und große Zumutungen. Abini Zöllner bleibt dabei „Hellwach“. Die Autorin bot überraschende und kuriose Einblicke in Berliner Nächte, was bei den Zuhörern im bis auf den letzten Platz besetzten Ratsaal des Heinrichser Rathauses sehr gut ankam. Auch bei ihrem zweiten Besuch - nach einer Lesung beim "Provinzschrei" zeigte sich Abini Zöllner angetan von der Kultur in der "Provinz".


Lyrik im Gewölbekeller

Horst Wiegand ist einer der bekanntesten Dichter Südthüringens. Der Mann aus dem Gebirge – er wohnt nur ein paar Meter vom Rennsteig entfernt in Steinheid – nannte seine Lesung „Wo der Berg nicht aufhört“. Wiegand veröffentlichte bereits mehrere Bücher, einige davon mit eigenen Fotografien illustriert. Nach Suhl brachte er Musik mit – Eigenkompositionen, denn Horst Wiegand war jahrzehntelang als Musiklehrer tätig und gab zudem auch als Sänger eine Vielzahl von Konzerten im mitteldeutschen Raum. Im Gewölbekeller des Heinrichser Rathauses beeindruckte er seine Zuhörer mit seinem Vortrag und seiner Lyrik.

Mundart beim Josef
Die Veilsdorfer Autorin Erika Westhäuser ist den Suhlern ebenfalls keine Unbekannte. Mehrere ihrer Bücher brachte sie bereits im Rahmen der Lesereihe des Südthüringer Literaturvereins hier zur Premiere. Diesmal stellte sie einen Querschnitt ihres Schaffens vor und nannte ihre kurzweilige Lesung „Nu hammersch widder“. Das Programm aus Kurzgeschichten, Gedichten und Episoden in thüringisch-fränkischer Mundart – genauer itzgründisch von den Ufern der Werra - kam bei den Gästen sehr gut an.  Sie las im Weinkeller von Familie Csutorka, Meininger Straße 132, beim Josef.


Historisches in der alten Kapelle

Erstmals bei der Lesenacht dabei war ebenfalls die Zella-Mehliser Autorin Sandra Hyneck. Ihre historischen Erzählungen sind spannende und bildgewaltige Ausflüge in eine andere Zeit an ihrem Ort. So war sie im Vorjahr zum Poesiesommer in Kloster Veßra zu hören und begeisterte dort ihr Publikum. Diesmal stellte sie ihren literarischen Ausflug unter den Titel „Hoffnung“ und traf damit auf ungeteilte Aufmerksamkeit. Ihr Auftrittsort war die alte Kapelle in Heinrichs, Meininger Straße 49, die schon im Vorjahr ein begehrter Leseort war. Matthias Wiewiorra vom Cisterverein als Pächter der alten Kapelle bot interessante Informationen zur Kapelle an, dem wohl ältesten Haus von Heinrichs und einem der ältesten der Stadt.


Schalk im Weindepot

Reiner Jesse, in Oberhof geboren, in Meerane und Bad Kissingen aufgewachsen, jetzt in Hirschbach zu Hause, ist promovierter Mediziner und führte bis 2007 eine Klinik in Bad Kissingen. Er beschäftigte sich von Kind an mit Kunst – der Malerei. Seit Ostern kann man eine Ausstellung von ihm in Bad Neustadt bewundern, im September werden seine Werke in der Suhler Galerie im CCS gezeigt. Seit dem Ende seiner beruflichen Laufbahn widmet er sich nun verstärkt dem Schreiben. Zur Lesenacht stellte Jesse Anekdoten und Episoden aus dem Arztleben vor, aberwitzig und vielfach auf die berühmte Spitze getrieben, zudem prononciert vorgetragen, so dass die Gäste voll auf ihre Kosten kamen. Sein neues Buch, aus dem er im Weindepot Heinrichs, An der Kirche 2, las, trägt den Titel „Skalpell und Knochensäge“.

 

Dank der Unterstützung durch die Rhön-Rennsteig-Sparkasse war der Eintritt auch zur 4. Suhler Lesenacht frei - zum zweiten Mal im Ortsteil Heinrichs am Abend des 8. Mai mit besonderen Autoren an besonderen Leseorten.

   
Eines der vier Kalender- Titelmotive, hier von Baldur Schönfelder.

Kalenderpremiere in Suhl, Foto: M. Hahnebach

Premiere für Literaturkalender „Thüringer Ansichten 2015“  
Erneut Gemeinschaftsprojekt von 53 Autoren und 37 bildenden Künstlern der Region – Buchpremiere am 18.9. im Buchhaus Suhl und am 25.9. in der Galerie Schwing Jena

Suhl. Zum fünften Mal gibt der Südthüringer Literaturverein in Zusammenarbeit mit dem Suhler Fotoclub Kontrast einen großformatigen Wochenkalender heraus. Der Titel für die 2015er Ausgabe ist erneut inhaltliches Programm: „Thüringer Ansichten“. Literarische Beiträge von 53 regionalen Autoren setzte der Suhler Gestalter Andreas Kuhrt gekonnt mit den Arbeiten von 37 Thüringer Fotografen und bildenden Künstlern in Szene. Der neue Kalender erlebte am Donnerstag, dem 18. September 2014, um 19:00 Uhr im Buchhaus Suhl, Friedrich-König-Straße 22, seine öffentliche Premiere. Dabei waren zahlreiche der beteiligten Schriftsteller live zu erleben. Die musikalische Umrahmung oblag dem Multi-Musiker Martin Wenzel aus Schalkau, der mit eigenen Improvisationen brilliert bis hin zum Silvester-Feuerwerk.
Die Kalendertexte der Autoren reichen von Landschaftslyrik bis zu Kurzerzählung zu überraschenden Begegnungen, von Liebeslyrik bis zur Mundart-Glosse. Sie ermöglichen einen Einblick in das gegenwärtige Themenspektrum hiesiger Autoren wie auch in die inhaltliche Welt der Fotografen, Maler, Grafiker, Glas- und Holzkünstler. Da sich die Qualität und Einzigartigkeit des Südthüringer Kalenderprojektes, das aufgrund des enormen Aufwandes nur alle drei Jahre verwirklicht werden kann, herumgesprochen hat, beteiligten sich auch mit Thüringen verbundene Künstler an dem Projekt. Es konnte dank Unterstützung des Freistaats Thüringen aus Überschüssen der Thüringer Lotterie realisiert werden.
Projektverantwortliche Heidi Büttner, stellvertretende Vorsitzende des Südthüringer Literaturvereins, stellte die Beiträge für die Lesungen in Suhl und Jena zu inhaltlichen Blöcken zusammen, die in magische und reale Landschaften entführten und das Augenzwinkern in vielen Beiträgen so recht zur Wirkung kommen ließen. Etwa 80 Zuschauer verfolgten diese Erst-Präsentation. 
Eine zweite Premiere gab es am Donnerstag, dem 25. September 2014, ebenfalls um 19:00 Uhr, in der Galerie Schwing in Jena. Auch dort lasen regional beteiligte Autoren Texte anderer Beteiligter. In herausragender Weise übernahm Gunnar Nielson gemeinsam mit zwei Musikerinnen den musikalischen Part und spielte irische Volksweisen. In Jena verfolgten etwa 50 Gäste die Premierenlesung, wie in Suhl bereichert von Andreas Kuhrt um die grafischen Elemente. 
Der neue (Süd)Thüringer Literaturkalender wurde in der regionalen Druckerei Druckpunkt Mitte im Grabfeld gedruckt und erscheint in einer Auflage von 1200 Exemplaren. Bisher erschienen vergleichbare Kalender für 1998, 2005, 2008 und 2012, seit 2005 im Format DIN A 3 und in der Gestaltung von Andreas Kuhrt.
Der neue Kalender konnte beim Verein oder in regionalen Buchläden, die mit dem Literaturverein zusammen arbeiten, erworben werden.


Das vormalige Jagdschloss in Sinnershausen, in diesem Jahr Werkstatt-Domizil. Foto: JABZ-Team

Jubiläums-Werkstatttage des Südthüringer Literaturvereins

Thüringer Autoren  zum 25. Mal beim Jahres-Workshop – Lesung im Baumbachhaus 

Suhl/Hümpfershausen/Meiningen. Am traditionell für ihre Werkstatttage genutzten Wochenende nach Himmelfahrt trafen sich Südthüringer Autoren auch 2014 zu ihrem Jahres-Workshop. Diesmal bot das einstige Jagdschloss Sinnershausen in Hümpfershausen in der Rhön, jetzt Thüringer Jugendfeuerwehrschule, das Domizil für die Schreibwerkstatt. Knapp 30 Teilnehmer waren diesmal dabei, davon 6 Jugendliche, die erstes Handwerkszeug für die Bestseller von morgen erhielten. Es war inzwischen die 25. Werkstatt, die die Autorinnen und Autoren um Vereinsvorsitzenden Holger Uske auf die Beine stellten. Ein bisschen gefeiert wurde am Freitagabend am Lagerfeuer auch, doch im Mittelpunkt des Wochenendes 30. Mai bis 1. Juni 2014 stand die Arbeit am eigenen Text und das Ersinnen neuer Werke. 
Das Thema des diesjährigen Werkstatttage ist „HinterSinn“ war ein bisschen auf die Lage des Schlosses in der Rhön und auf den Ort Sinnershausen abgestellt, aber auch als Vorlage für Schreibaufgaben gedacht, die von den Seminarleitern gestellt wurden. Dafür konnte zum vierten Mal die Schriftstellerin Nancy Hünger aus Erfurt gewonnen werden, eine der derzeit besten Dichterinnen im Freistaat, die es in hervorragender Weise versteht, sich auf die unterschiedliche Qualität der Autoren einzustellen und Maßstäbe setzt, an denen auch die hiesigen Dichter wachsen können. Der Frankfurter Autor Matthias Göritz war zum dritten Mal dabei und leitete die Prosa-Gruppe. Sein jüngstes Buch „Träumer und Sünder“ über die (Un)tiefen des Filmgeschäfts wird gerade deutschlandweit in den Feuilletons besprochen. Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis leitete die Jugendgruppe, die seit 2007 zum festen Bestandteil des Workshops zählt und brachte darin Schülern und jungen Schreibenden literarische Verfahren näher. Der Workshop klang am Sonntagvormittag mit einem Praxis-Vortrag zur Gestaltung von Texten bei ihrer Aufführung aus, angeboten von Cornelia Thiele vom Kieck-Theater Weimar. Auch sie war schon zum dritten Mal bei einem Workshop des Südthüringer Literaturvereins dabei und bereicherte das Programm dieses Wochenende in schöner Weise.
Die literarische Soiree am Samstagabend mit den Workshop-Teilnehmern im Literaturmuseum Baumbachhaus in Meiningen fand vor ausverkauftem Hause statt. Die neuen Texte fanden großen Anklang. Die musikalische Umrahmung übernahm Rocky Hoffmann.
Die Kontinuität in der Workshop-Reihe des Südthüringer Literaturvereins, die landesweit ihresgleichen suchen dürfte, ist auch der zuverlässigen Förderung zu danken, die seitens des Freistaats Thüringen, der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und der Stadt Suhl erfolgt, in der der Verein seinen Sitz hat.

   

Logo der 3. Suhler Lesenacht (von Manuela Hahnebach).

Martina Rellin bei ihrer Lesung

Holger Uske in Aktion im Gewölbekeller der VHS

Heidi Büttner und Franz Bätz im Gemeinehaus Heinrichs

Michael Carl im Weinkeller 

Ulrike Blechmidt und Bernd Friedrich in der alten Kapelle

Sandra und Sandro Eberwein in der Salzgrotte Gabi Schmidt

3. Suhler Lesenacht am 11. April 2014 in Heinrichs

Zum dritten Mal gab es in Suhl am Freitag, dem 11. April 2014, eine große Lesenacht. Insgesamt sieben Autorinnen und Autoren sowie ein Liedermacher stellten dabei ihre Werke vor, diesmal nach dem Auftakt in der Volkshochschule wiederum an fünf außergewöhnlichen Leseorten im Ortsteil Suhl-Heinrichs. 
Der Südthüringer Literaturverein bot gemeinsam mit der Stadtverwaltung als Veranstalter und dank maßgeblicher Förderung durch die Rhön-Rennsteig-Sparkasse schon zum dritten Mal ein solches literarisches Ereignis an. Bei dem „Lesemarathon“ von 19 bis gegen 23 Uhr weuden die Gäste nicht nur mit neuer Literatur, sondern auch mit bislang vielleicht weniger bekannten interessanten Orten bekannt gemacht. Neben dem Heinrichser Rathaus - heute Sitz der Volkshochschule - mit großem Saal und Gewölbekeller als Leseorten waren das die alte Kapelle, die Salzgrotte Am Lautenbach, der Weinkeller Csutorka gegenüber vom Rathaus und das Gemeindehaus von Heinrichs. Als Autoren des Abends traten Martina Rellin aus Hohen Neuendorf bei Berlin, Heidi Büttner aus Schalkau gemeinsam mit dem Bluesmusiker Franz Bätz aus Rauenstein, Ulrike Blechschmidt aus Zella-Mehlis gemeinsam mit dem Liedermacher Bernd Friedrich aus Suhl, Holger Uske aus Suhl, der aus Suhl stammende Michael Carl und die aus Südthüringen kommenden Sandra und Sandro Eberwein in Aktion.

Auftakt mit Frauenpower 
Martina Rellin ist möglicherweise noch als vormalige Chefredakteurin der renommierten Zeitschrift „Das Magazin“ bekannt. Sie stellte ihre Lesung unter das Motto „L(i)eben Ost-Frauen anders?“ Martina Rellin beantwortete diese Fragen klar mit: „Ja.” Zuversichtlich und risikofreudig, mit Lust und Leidenschaft – so meistern Ost-Frauen ihr Leben und die Liebe, und so schildern sie es auch in den Büchern „Klar bin ich eine Ost-Frau!“ und „Die Wahrheit über meine Ehe”. Männer allerdings kamen bei dem Lesungsabend auch auf ihre Kosten, erwies sich die Autorin doch als geheime Männerversteherin. Die prägnanten  Alltagsschilderungen beweisen, dass das Private durchaus gesellschaftlich relevant und also auch politisch ist. Martina Rellin, las im großen Saal des Heinrichser Rathauses und brachte ihn an seine Kapazitätsgrenzen. Das Publikum war begeistert. .

Fünf Orte – fünf Lesungen je zweimal
Nach diesem Auftakt hatten die Gäste dann die Möglichkeit, zweimal aus fünf Angeboten zu wählen, nämlich zu den Startzeiten (für die gleichen Lesungen) 20:30 Uhr und 22:00 Uhr. War der erste Durchgang - bis auf die Salzgrotte - bestens besucht, kamen zur zweiten Runde weniger Zuhörer - wieder bis auf die Salzgrotte, wo Interessenten keinen Zutritt mehr fanden. 

Im Gewölbekeller des Heinrichser Rathauses taktete sich der Vorsitzende des Südthüringer Literaturvereins Holger Uske erstmals als Autor in das Lesenachtgeschehen ein und lud mit Kurzprosa, Gedichten und eigenen Liedern unter dem Titel „Erdfahrt“ die Zuhörer auf eine poetische Reise durch Jahres- und Lebenszeiten ein. Uske tritt seit mehr als 20 Jahren mit eigenen Programmen auf, in die er stets neue Texte und eigene Lieder einbindet. 

Im Gemeindehaus An der Kirche 4 stellte Heidi Büttner aus Schalkau
„Stories an der Countryside“ vor, phantastische und skurrile Geschichten, die es in sich hatten. Die stellvertretende Vereinsvorsitzende wurde dabei begleitet vom Bluesmusiker Franz Bätz aus Rauenstein. Zwischen den Lesungen gab es hier die Möglichkeit zu einer Besichtigung der benachbarten Heinrichser Kirche mit der legendären „schwarzen Hand“, Pfarrer Ulrich Prüfer führte.

Gegenüber der VHS lud hinter „Elektro-Josef“ der Weinkeller Csutorka zum Verweilen ein. In dem ehrwürdigen Tonnengewölbe präsentierte der aus Suhl stammende Michael Carl
Worte am Tagrand“, Gedichte und Kurzprosa. Er las Erotisch-Zwischenmenschliches und Nachdenkliches, gewürzt mit einer Prise Humor. Carl war jahrelang Vorsitzender des Vereins „Literatursalon Suhl“, bevor er Ende der 1990er Jahre nach Hessen zog. Zu einem guten Schluck Wein gab es zwischen den Lesungen Erläuterungen zum Haus.  

Nur wenige Meter die Meininger Straße hinauf, in der Meininger Straße 49, ist in der Alten Kapelle seit kurzem der Suhler Cister-Verein zu Hause. Im wahrscheinlich ältesten Heinrichser Gebäude wurde
„Rap für Anfänger“ geboten. Dazu fanden die Zella-Mehliser Autorin Ulrike Blechschmidt, Leiterin der Gruppe „Zeilensprung“, und der Suhler Liedermacher Bernd Friedrich zusammen. In ihrem Programm philosophierten sie u. a. über „das erste Mal“ für manche Dinge im Leben – Augenzwinkern garantiert. In der Lesungspause gab der Instrumentenbauer Mathias Wiewiorra Einblicke in das in Suhl lange gepflegte Handwerk der Cister-Herstellung. 

Auch der fünfte Leseort in Heinrichs war ein ganz besonderer. Gabi Schmidt stellte am Lautenbach 1 a den schönen Raum ihrer Salzgrotte zur Verfügung. Dort boten die aus Südthüringen stammenden Sandra und Sandro Eberwein, jetzt in Eckental zu Hause, Kurzprosa und Lyrik unter dem Titel Flockenwirbel“ -  literarische Gedankenspiele zwischen Alltag und Märchen. Zwischen den Lesungen gab es Erläuterungen zu Therapiemöglichkeiten in der Salzgrotte und Gesundheits-Angebote, u. a. Wellness-Drinks.
 
Dank der Unterstützung durch die Rhön-Rennsteig-Sparkasse und die Stadtverwaltung und durch das ehrenamtliche Engagement vieler Vereinsmitglieder, der Inhaber der Leseorte und des Ortsteilrates konnte der Eintritt für die Veranstaltungen des Abends frei gehalten werden. Mehr als 150 Interessenten nahmen das Angebot zu außergewöhnlichen Begegnungen mit der Literatur an außergewöhnlichen Orten am Abend des 11. April 2014 im schönen Ortsteil Heinrichs an.

Fotos links von der 3. Suhler Lesenacht: Marco Stenzel 

Horst Wiegand (links) bei einer Lesung des Vereins im Meininger Baumbachhaus 2011, hier mit Michael Carl.

Horst Wiegand gewinnt Walter-Werner-Lyrikpreis 2012 

Mit Horst Wiegand kommt auch der zweite Preisträger eines großen Thüringer Literaturwettbewerbes in diesem Jahr aus dem Südthüringer Literaturverein. Der Lyriker aus Steinheid erhielt am Freitag, dem 16. November 2012, in der Suhler Stadtbücherei aus den Händen der Jury den mit 1000 Euro dotierten Preis. Damit hat nach Aussagen des Provinzschreis, des Auslobers des Preises, der erstmals mitteldeutschlandweit ausgeschriebene Lyrikpreis zu Ehren des Südthüringer Dichters Walter Werner einen würdigen Sieger gefunden. Der 77-Jährige pensionierte Musiklehrer Horst Wiegand, der seit vielen Jahren schreibt und in Südthüringen längst kein literarisch Unbekannter mehr ist, konnte mit seinen drei eingereichten Gedichten die Jury überzeugen, die ihn einstimmig zum Sieger wählte. „Horst Wiegand gelingt es, mit unverwechselbar eigener Stimme den Südthüringer Lebensraum zur Sprache zu bringen“, lautet die Begründung der Jury zur Preisvergabe. „Durch strenge Verdichtung erschafft er unverbrauchte Bilder von hoher Musikalität. Mit wenigen Worten rückt er Alltägliches in traumhafte Ferne und bringt es uns dadurch poetisch nahe. Darin erweist er sich Walter Werner verwandt, und zeigt sich doch ganz und gar eigenständig.“  
Mehr als 80 Lyrikfreunde lauschten den von den Prämierten selbst vorgetragenen Gedichten
und der einfühlsamen Musik von Renate Kubisch aus Meiningen, die zu jedem vorgetragenen Gedicht ihrem E-Cello die passenden Melodien entlockte.
Mit dem Walter Werner-Lyrikpreis hatten die Veranstalter vom Verein PROVINZKULTUR und von der Stadtbücherei Suhl erstmals einen Wettbewerb ausgeschrieben, der sich nicht an eine bestimmte Altersgruppe wandte, sondern Jung und Alt vereinte – und das ausgerechnet mit Gedichten. Die meisten Einsendungen kamen aus Thüringen, manche auch aus dem benachbarten Franken, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt 114 Autoren und Autorinnen (53 Männer, 61 Frauen) im Alter von 16 bis 88 Jahren hatten zu dem Wettbewerb 278 Gedichte eingereicht. So vielfältig wie die damit verbundenen Lebenserfahrungen waren auch die Beiträge. (unter Verwendung einer Pressemitteilung von Provinzkultur e.V.)
 

Ursula Schütt (Bildmitte) bei einem Auftritt gemeinsam mit der Gruppe "Zeilensprung".

Ursula Schütt gewinnt Menantes-Literatur-Wettbewerb 2012

Die Suhler Autorin Ursula Schütt hat den internationalen Menantes-Literaturwettbewerb 2012 gewonnen! Herzlichen Glückwunsch vom gesamten Verein an sie!
Am Samstag, dem 16. Juni 2012, stellten im Rahmen einer Lesenacht im Pfarrhof von Wandersleben die Finalisten des Menantes-Literaturwettbewerbes 2012 ihre Texte vor. Dazu gehörte auch die Suhler Autorin Ursula Schütt, aktives Mitglied im Südthüringer Literaturverein. Im Wettbewerb war ihre Erzählung "Froschkönig". Dafür erhielt Ursula Schütt, die schon einmal einen ihrer Texte in der im Anschluss an den Wettbewerb herausgegebenen Anthologie veröffentlichen konnte, den mit 2000 € dotierten Menantes-Preis. Verdienter Lohn für eine ihrer herausragenden Erzählungen!
Weitere Finalisten waren Waltraud Bondiek aus Radebeul, Bärbel Klässner aus Essen, Stefan Müser, Berlin, und Sigrid Ruth Stephenson aus Bad Oldesloe. Insgesamt hatten 505 Autorinnen und Autoren aus 13 Ländern mehr als 900 Gedichte und Kurzerzählungen für diesen alle zwei Jahre ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erinnerung an den galanten Barockdichter Christian Friedrich Hunold, der in Wandersleben geboren wurde, eingereicht.